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Hotelchic trifft Industriecharme

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Ein Besuch im B2 Boutique Hotel + Spa Zürich

Internationaler Flair in idyllischem Ambiente. Das ist Zürich. World Class. Swiss Made. Die Hauptstadt und größte Stadt der Schweiz ist bekannt für ihre Banken und gleichwohl für die hohe Lebensqualität, die man dort genießen darf. Der Zürisee, wie ihn die Zürcher liebevoll nennen, liegt mitten in der Stadt, kleine Bänke laden Spaziergänger zu einer Rast ein, um einen Moment inne zu halten. Neben Schiffen, Booten und Enten entdeckt man schmucke Villen, die hübsch aufgereiht den See verzieren. Und als wäre das nicht der Schönheit genug, erblickt man in der Ferne die schneebedeckten Berge.

Nicht weit von dieser bezaubernden Szenerie liegt das B2 Boutique Hotel + Spa. Ein historischer Ort mit einer traditionsreichen Vergangenheit, die in ein exquisites Hotelerlebnis verwandelt wurde. 130 Jahre lang wurde hier fleißig das „Hürlimann Bier“ gebraut. Im Jahre 1997 stellte das Architekturbüro Althammer Hochuli ein Arealentwicklungsleitbild vor, mit dem alles begann. Seit 2012 lässt es sich hier nun urban übernachten. Schon der Weg von der Lobby ins Zimmer gleicht einer kleinen Abenteuerreise, auf der es viel zu entdecken gibt.

Erste Station dieser Reise ist die Maschinenhalle. Ein riesiger Saal mit historischen Bodenfliesen und original Maschinen erinnert an die Zeit, in der der Braumeister hier noch Herr über Hopfen und Malz war. Der perfekte Raum für eine Vernissage oder ein Fotoshooting in außergewöhnlicher Kulisse.

Auf dem Flur zu den Zimmern heißt es: Auf den Teppichen bleiben. Diese sind nämlich mit Szenen aus Hürlimann-Zeiten bedruckt und erzählen den Brauerei-Alltag in Bildern. Eine Etikettiermaschine aus dem Jahre 1900 säumt den Weg. Beim Blick aus dem Fenster entdeckt man eine grüne Rasenfläche. Aber nein, dies ist kein gewöhnlicher Rasen. Er ist säuberlich angelegt aus den Scherben unzähliger grüner Bierflaschen.

Das Herzstück und zugleich architektonische Highlight des B2 Boutique Hotel + Spa ist der Konferenzraum „Bookmark 2“, welcher im Hotel geheimnisvoll „James Bond“ genannt wird. Die Wände erinnern an eine Industriehalle, den Kontrast bilden Vorhänge aus dunkelrotem Samt und ein modernes Mobiliar aus Massivholz. Der Raum beginnt im Erdgeschoss, er ist nach oben offen, ein Lichtkegel eröffnet den Blick bis zu einer Glasdecke auf der man das Wasser des Dachpools auf dem Rooftop des Hotels sieht. Ein wundervolles Spiel mit Wasser und Licht, welches die Verbindung zwischen Hotel und Bad schafft.

Nina Schröder, die seit April 2015 General Managerin des Hauses ist, verrät uns, was der Bookmark mit James Bond gemein hat. In jedem Stockwerk gibt es Fenster, von denen aus vom Hotelflur in den Raum hinein geschaut werden kann. Um das hohe Gut der Schweizer Diskretion zu wahren, schafft eine automatische Steuerung vom Rauminneren Abhilfe. Die Fenster können via Knopfdruck undurchsichtig gemacht werden und schützen so vor neugierigen Blicken.

Das Thermalbad & Spa empfiehlt Schröder für die Auszeit nach der Konferenz oder „just to relax a day“. Der Dachpool eröffnet einen einzigartigen Ausblick über Zürich. Bei Badewannen-Temperatur lässt man sich gerne eine frische Brise Zürcher Luft um die Nase wehen. In den Kellerräumen, in denen früher die Hürlimann-Bierfässer gelagert wurden, befindet sich heute eine Bäderlandschaft mit Holzbottichen, Saunen, Dampfbädern und Relax-Zonen mit Kerzenschein. Nach einem irisch-römischen Rundgang in diesen historischen Gemäuern stellt sich Tiefenentspannung ein.

Die 51 Zimmer und 9 Suiten sind mit individuellen Designelementen im Industriestyle versehen. Kein Raum gleicht dem anderen.

Unsere 55 m² große Hürlimann-Suite, im ehemaligen Kühlschiff gelegen, geht über zwei Etagen. Unten befindet sich das offene Bad: Links ein separates WC, in der Mitte ein großer Spiegel mit Waschbecken und rechts die Dusche mit Regenbrause an der Decke. Durch eine Schiebetür mit Milchglas kann der Badbereich verdeckt werden und verschwindet so optisch aus dem Raum.

Über eine hellbraune Massivholztreppe gelangt man nach oben in den Schlafbereich. Ein goldfarbenes Tischchen mit rotem Handrad sorgt für Industriecharme. Neben dem King Size Bett ist eine offene Badewanne platziert. Auf der Bettdecke sind als Betthupferl liebevoll Ricola Bonbons drapiert. Von oben hat man freie Sicht nach unten in den Wohnbereich.Ein Bild mit einer Detailaufnahme aus Brauereitagen bringt Geschichte in den Raum. An der Decke hängen stilvolle schwarze Dixon Lampen. Ein schicker Design-Sessel versprüht Vintage-Flair im Wohnbereich. In einer hübschen Vitrine leuchtet uns ein Hürlimann Bier entgegen. Kein Relikt aus früheren Brauereitagen, nein, frisch gebraut kommt es daher, aus dem neuen Zuhause „Hürlimann-Feldschlösschen“ und darf vom Gast genossen werden. Bei gutem Wetter gerne auf dem Balkon.

Das Frühstück genießt man in der gigantischen „Library“ mit sage und schreibe 33.000 Büchern aus einem Zürcher Antiquariat. Die Library lädt zum Verweilen und Genießen ein. Die „Neue Zürcher Zeitung“ liegt bereit, um bei einem Café oder Cüpli über das Geschehen in Zürich und darüber hinaus zu informieren. Cüpli, das haben wir im Hotel gelernt, ist die schweizerische Bezeichnung für ein Glas Champagner. Na dann Pröschtli, auf das B2 Boutique Hotel + Spa, in dem wir einen wundervollen Aufenthalt hatten und so viel lernen und entdecken durften.

„Wie Spurensucher und Entdecker bewegten wir uns in den alten, ehrwürdigen Gemäuern der ehemaligen Brauerei – bereit jeden Funken neu zu entfachen und das Gebäude mit neuem Leben zu füllen.“ Dieses Zitat von Ushi Tamborriello, der Innenarchitektin, drückt das aus, was wir vor Ort gespürt haben und was uns verzaubert hat.

Wer diese besondere Stadt in diesem besonderen Hotel mit dem historischem Hintergrund, der spannenden Architektur und dem durchdachten Designkonzept erleben möchte, dem sei das B2 Boutique Hotel + Spa herzlich empfohlen. Die interessante Geschichte des Hauses kann man intensiv spüren und die Liebe zum Detail berührt das Architekten- und Designerherz.

von Amrei Ines Czeschick

Redaktion AFA Style

Für weitere Informationen und Buchungen besuchen Sie die Website des Hotels:

www.b2boutiquehotels.com.

Architekten: Althammer Hochuli Architekten, Zürich/CH
Innenarchitektin: Ushi Tamboriello, Obersiggenthal/CH

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