Die sportliche Alternative aus Japan

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Mit frischem Design, das sich deutlich aus der Masse hervorhebt und eigener Strategie bei den Motoren geht der Mazda 3 seinen eigenen Weg in der Kompaktklasse. Vor allem seine Motortechnik Skyactiv macht den Dreier interessant. Damit schwimmt er gegen den Downsizingstrom und holt aus mehr Hubraum eine Verbrauchsersparnis raus. Das klingt zunächst paradox, ist es aber nicht, wie sich in der Praxis herausstellt. Der 2,2 Liter große Diesel kann in vielerlei Hinsicht überzeugen. 150 PS generiert der Antrieb aus diesem Hubraum und er tut das unaufgeregt und recht leise. Die Drehzahlen übersteigen selten den Wert von 3000 Umdrehungen pro Minute und dank dem Drehmoment von 380 Newtonmeter lässt sich dieser Japaner herrlich untertourig bewegen. Die Skyactiv-Konstruktion kommt in der Diesel-Variante mit einer, für Selbstzünder, extrem niedrigen Verdichtung von 14:1 aus. Das hat nicht nur den Vorteil eines recht niedrigen Normverbrauchs von 4,1 Liter auf 100 Kilometer. Vielmehr erfüllt der 2,2-Liter-Diesel auch ohne aufwendige Abgasnachbehandlung oder Harnstoffreinigung die Abgasnorm Euro 6. Durch die geringere Verdichtung entstehen geringere Temperaturen während des Laufs und so produziert der Motor einfach weniger Stickoxide und Ruß. Im Stadtverkehr kann er dank des früh anliegenden Drehmomentmaximums (1800 Touren) seine Kraft recht besonders souverän unter Beweis stellen. Dahinrollen mit 30 im vierten Gang ist überhaupt kein Problem und Beschleunigen auf 50 km/h am Ende der Dreißiger-Zone ist ganz ohne Schalten möglich. Wer es mit dem Skyactiv D 150 aufs Sparen anlegt, der wird mit Fahrkomfort und gutem Verbrauch belohnt. Der Verbrauch liegt im Durchschnitt bei etwa 5,4 Litern. Geduldige Gemüter können mit dem Mazda 3 D 150 sogar noch sparsamer unterwegs sein. Wer aber Spaß haben möchte, der kann es mit dem Mazda 3 auch wilder treiben. In 8,1 Sekunden schafft der Japaner aus dem Stand die 100 km/h. Bei 210 Stundenkilometer liegt die Spitzengeschwindigkeit. Der Mazda3 hat einen Wendekreis von 10,6 m und ist als 5-Türer 4,46 m lang, 1,45 m hoch und 1,80 m breit. Sein Radstand beträgt 2,70 m, was kurze Überhänge und einen großzügigen Innenraum ermöglicht. Auch optisch hat er einiges zu bieten. Der neue Mazda 3 präsentiert sich deutlich dynamischer als sein Vorgänger. Er ist flacher und breiter, die Front trägt das aktuelle Markengesicht mit dem tief herunter gezogenen Kühlergrill, dessen Chromspange einen fließenden Übergang zu den Scheinwerfern bildet. Die Bi-Xenonscheinwerfer sorgen für eine gute Ausleuchtung bei Nacht und haben LED-Tagfahrlicht. Auch die Rückleuchten besitzen in der Sports-Line LED-Technik. Das Interieur spielt mit seinen Eigenheiten, wobei das aufgesetzte Display des optionalen Multimedia- und Navigationssystems, das formschön mit einer Chromumrandung versehen ist besonders auffällt. Gleiches gilt für die Luftausströmer und die Umfassung des Schalthebels. Darunter geht es aufgeräumt zu. Die Bedienung der Klimaanlage kommt mit zwei Rundreglern und acht Tasten aus. Mazda leistet sich hier nicht den Fauxpas alles in das Infotainmentsystem zu packen und dennoch wirkt die Bedienung in der Mittelkonsole nicht überfrachtet. Auch das Cockpit zeigt sich überraschend anders, denn hier dominiert der Tacho als großes Rundinstrument neben zwei kleineren, halbrunden Anzeigen auf den beiden Seiten. Das Platzangebot ist überzeugend. Auch Sitzriesen werden in diesem Japaner keine Platznot verspüren. Das liegt vor allem an der verfügbaren Breite, die der Mazda 3 vorzeigt. Für seine Klasse ergeben sich links und rechts ungewohnte Freiräume, die das Raumgefühl spürbar verbessern. Überzeugen kann der Mazda 3 auch bei der aktiven Sicherheit: Während die Reifendrucküberwachung, der Totwinkelassistent (RVM) und das City-Notbremssystem serienmäßig an Bord sind, können die adaptive Geschwindigkeitsregelanlage mit Abstandsregelung und automatischer Gefahrenbremsung sowie ein Spurverlassenswarner optional geordert werden. Wer eine Alternative zum Establishment in der Kompaktklasse sucht, der dürfte mit dem Mazda 3 ein zufriedenstellendes Angebot finden, denn der Mazda 3 hinterlässt in Sachen Antrieb, Fahrkomfort und Verbrauch eine gute Figur und lässt sich souverän und ökonomisch bewegen. Egal, ob es gemütlich oder flott zur Sache geht.