Der Mitsubishi Outlander ist ein Plug-in-Hybrid und signalisiert damit, dass er sich der elektromobilen Fraktion zugehörig fühlt. Wer die Antriebsbatterie an der heimischen Steckdose aufladen kann, betreibt den Outlander im täglichen Kurzstreckenbetrieb als reines Elektroauto, sagt Mitsubishi und stellt maximal 52 angenehm geräuscharme Kilometer Reichweite in Aussicht. Der Clou dabei: Durch die beiden E-Maschinen wird der Mitsubishi Outlander zum Allradler. Nur wer’s schneller haben will, weckt den Benziner, der seinen Beitrag zum Vortrieb dann deutlich hörbar beisteuert. Im Normalbetrieb tut er das indirekt, dreht dabei schnell hoch und lädt die Batterie als Serienhybrid via Generator auf. Sobald Motor- und Raddrehzahl zusammenpassen, stellt eine Lamellenkupplung die direkte mechanische Verbindung her und der Antrieb mutiert dann zum Parallelhybrid. Das alles funktioniert reibungslos. Der Stromverbrauch kann sich mit 25 kWh/100 km wahrlich sehen lassen. Wer jedoch längere Fahrten bewältigen muss, hat dann mithilfe des Benziners rund 800 km im Tank. Der Outlander hat drei Fahrmodi: Rein elektrisch (je nach Ladezustand der Batterie) bis maximal 52 Kilometer; Hybrid seriell: Der Wagen fährt immer noch rein elektrisch, der Akku wird aber während der Fahrt vom Benzinmotor geladen, wenn mehr Energie benötigt wird und Hybrid parallel: Bei hohem Tempo und / oder viel Vollgas übernimmt der Benzinmotor das Ruder, wird aber immer noch von E-Maschine Nummer 2 an der Hinterachse unterstützt. Wer einen gewissen Platzbedarf hat und häufig Kurz- und Mittelstrecken fährt, dürfte vom Mitsubishi Outlander Plug-in-Hybrid begeistert sein, denn er bietet üppig Platz für vier Personen und auch die fünfte sitzt in der Mitte noch sehr bequem. Der niedrige Geräuschpegel und die weiche Federung machen das Reisen im Hybrid-Outlander zur angenehmen Sache. Vom Kräftespiel der drei Motoren bekommen die Insassen wenig mit. Auch die Platzverhältnisse sind stattlich, und Ablagen gibt es in angemessener Zahl. Die Technik verschlingt kaum Laderaumvolumen, 463 bis 1472 Liter kann der 4,66 Meter lange Outlander einladen. Und er kann mittelschwere Lasten anhängen. 1500 Kilogramm dürfen Caravan oder Boot oder Ross samt Trailer wiegen. Das ist in der Liga der Hybriden eine seltene Ausnahme. Neben der normalen Heizung hat der Outlander auch eine elektrische Heizung an Bord, die nicht auf die Abwärme des Motors angewiesen ist. Solange es draußen nicht allzu kalt ist, kann dann auch im reinen E-Betrieb geheizt werden. Mit dem Abstandsregeltempomat ACC an Bord ist, hält der Outlander automatisch eine voreingestellte Distanz zum Vordermann und bremst bei Gefahr im Verzug selbständig. Selbst bei matschigen Waldwegen oder losem Untergrund bietet der Outlander durchaus gute Traktion. 120 Benziner-PS und zweimal 82 Elektro-PS sorgen für ordentlichen Vortrieb. Von 0 auf 100 km/h geht es in 11 Sekunden. Interessant wird es beim Verzögern. Hier gewinnt ein Hybridauto ja Bremsenergie zurück (Rekuperation), und das kann der Outlander in fünf Stufen (B1 bis B5, werden mit Schaltpaddels am Lenkrad gewählt). In den höchsten Stufen ist die Verzögerung so stark, das sicherheitshalber die Bremslichter des Wagens aufleuchten. Zur Serienausstattung des Outlander zählen unter anderem Zweizonen-Klimaanlage, elektrische Fensterheber, Multifunktionslenkrad, CD-Radio, Tempomat, Rückfahrkamera sowie Licht- und Regensensor. Das ist ganz ordentlich. Außerdem ist der Outlander ein echtes SUV, große Räder, wuchtige Formen und die erhöhte Bodenfreiheit versprechen perfekte Geländeeigenschaften. Der Fahrspaß ist dank des agilen Kurvenverhaltens und der exakten Lenkung immer ein braver Begleiter. Die bequemen, lederbezogenen Sitze bieten einen besonders guten Seitenhalt in Kurven. Obwohl der Japaner durch seine Auslegung auch für lange Strecken ein komfortabler und wenig durstiger Zeitgenosse ist, kann er seine Qualitäten vor allem im Kurz- und Mittelstreckenverkehr ausspielen. So muss Zukunft aussehen: praktisch und ökonomisch unterwegs sein und dabei leise durch die Straßen stromern.