Wenn man vor dem CX-5 steht, erkennt man sofort seine stattliche Erscheinung. Vor allem der Radstand von 2,70 Metern des insgesamt 4,56 Meter langen Japaners zahlt sich aus: Im Fond herrschen fürstliche Platzverhältnisse. Da können sich auch Großgewachsene richtig bequem räkeln. Besonders im Alltag und bei häufigem Ein- und Aussteigen sind hohe Sitzpositionen und viel Platz extrem praktisch. Der Mazda CX-5 ist das erste Modell, dass das neue Design-Kleid des Unternehmens mit Namen Kodo trägt. Dynamische Rundungen und Seitenlinien verleihen dem kleinen Bruder des CX-7 viel Dynamik. Typisch für Mazda ist der Kühlergrill in der 5-Punkte-Form gehalten. Besonders attraktiv machen den CX-5 auch die scharfkantigen Oberflächen am Heck. So solide und zugleich sportlich, wie sich der Mazda CX-5 mit seinen geschwungenen Formen von außen gibt, so solide geht es auch im Innenraum zu. Satt schließen die Türen, und der Blick fällt nun auf ein Armaturenbrett mit hochwertigen Materialien und tadelsfreier Verarbeitung. Alle Knöpfe und Schalter befinden sich da, wo man sie erwartet. Das neue Bediensystem lässt sich entweder direkt über den 5,8 Zoll großen berührungsempfindlichen Bildschirm, über Tasten am Lenkrad oder einen Multi-Dreh-Drücksteller bedienen. Das funktioniert einfach und gut. Die wenigen Bauteile aus einfachem Plastik im Interieur weiß Mazda elegant zu überdecken. So wurden z.B. um das Ablagefach in der Mittelkonsole, am Lenkrad und an den Türen silberne und schwarze Hochglanz-Elemente angebracht, der Kunststoff um die Knöpfe für die Fensterheber wurde sauber durch Konturen verschönert. Beim Mazda CX-5 kann man bequem ein- und aussteigen und sich auf dem mobilen Hochsitz in Sicherheit wähnen. Die elektrisch vielfach verstellbaren Vordersitze bieten einen sehr guten Komfort. Die lange Sitzfläche stützt die Oberschenkel gut, und die Wangen sind so geformt, dass sie den Körper auch in mal schneller gefahrenen Kurven ordentlich abstützen. Auch im Fond gibt es keinen Anlass zu Klagen. Überdurchschnittlich hoch fällt die Zuladung mit 630 Kilogramm aus. Das reicht für alle Transportfälle. Zudem haben die Japaner ein schlaues Verstausystem entwickelt: Ein Griff im Kofferraum genügt, und die 40:20:40 geteilte Rücksitzanlage klappt per Federspannung automatisch so nach vorn, dass im Nu eine ebene Ladefläche entsteht. Automatisch schwingt mit der Heckklappe auch die Gepäckraumabdeckung nach oben und ist so beim Laden nicht im Wege. Dank seiner möglichen Anhängelast von 2000 Kilogramm zieht der Allradler locker einen Pferdeanhänger. Auf seinen serienmäßig montierten 19-Zoll-Rädern rollt der Mazda sehr elegant davon. Der hohe und gewichtige SUV fährt sich erstaunlicherweise so handlich wie ein flacherer Pkw und zählt in seiner Spezies zu den agilsten Vertretern. Dazu passt der drehmomentstarke Diesel, der auch ohne zusätzlichen Harnstoff-Katalysator die Euro-6-Abgasnorm erfüllt. Einen Fahrspaß der besonderen Art liefert das kultivierte 150-PS-Fahrzeug dank seines stämmigen Drehmoments von 420 Newtonmetern: Er beeindruckt mit einem ebenso sämigen wie nachdrücklichen Durchzug in allen Lebenslagen. Und die Sechsgangschaltung wechselt die Gänge ruckfrei, bedarfsgerecht und so unauffällig wie ein guter englischer Butler. Selbst bei hohem Tempo legt der Mazda CX-5 noch druckvoll an Fahrt zu: unspektakulär, kultiviert, engagiert. So fährt man flott und dennoch recht sparsam. Der CX-5 gehört zu den Leisen unter den SUV. Den kultiviert laufenden Diesel überlagern auf der Autobahn ab 120 km/h die Windgeräusche, welche sich jedoch stets erfreulicherweise im Rahmen halten. Im großen Mazda genießt man einen freien Blick nach vorn über die gut einsehbare Motorhaube zum Peilen bei Rangiermanövern und nach hinten hilft die sehr gute Rückfahrkamera beim Einparken. Sehr überzeugend ist auch der Spurwechselassistent, bzw. Toter-Winkel-Warner RVM (Rear Vehicle Monitoring). Genauso gut funktioniert die Fernlichtautomatik, die sich in den meisten Situationen das richtige Licht auswählt um andere Verkehrsteilnehmer nicht zu blenden. Der Durchschnittsverbrauch liegt bei 7,0 Litern / 100 km. Ein absolut guter Wert. Interessanterweise ließ sich der Bordcomputer auch nach 200 Kilometern “Schnellfahrt” nicht über 8 Liter bewegen. Maximal sind übrigens 207 km/h drin. Das Japan-SUV ist eine interessante Alternative zum Kombi. Man bekommt das nostalgische Gefühl, in einer neuzeitlichen Kutsche zu fahren und über den Dingen zu sitzen. Lob gibt es zudem für seine Langstreckentauglichkeit, konkret das große Platzangebot und die ausgewogene Federung.