Sparsamer Teufel (Lexus IS 300h)

0
76

Lexus und Hybridtechnik gehören seit jeher zusammen. Das Unternehmen hält auch in Zukunft an dieser Technologie fest. Bereits in der dritten Generation wird der Lexus IS nun in Deutschland verkauft. Neben dem Basisbenziner (IS 250) gibt es jetzt auch die Hybrid-Variante IS 300h. Der Vollhybrid überzeugt durch eine sehr harmonische Abstimmung zwischen den beiden Motoren und dem Automatik-Getriebe. Die Systemleistung liegt bei 164 kW/223 PS und sorgt für ordentliche Fahrleistungen. Außerdem kann man es den deutschen Autoherstellern leider nicht ersparen: Das, wovon sie immer sprechen, hat Lexus nun in einem Paket eingelöst: Mehr von allem, auch von der Sparsamkeit, denn der Verbrauch fällt dank der Hybridtechnik erstaunlich gering aus. Im Schnitt genügten 7,5 Liter auf 100 km, wobei auch ein Verbrauch um sechs Liter leicht einzufahren ist. Je nach Fahrsituation laufen die Aggregate zusammen oder getrennt, bis rund 30 km/h ist auch rein elektrisches Fahren (EV) möglich. Über ein Drehrad obliegt es dem Fahrer, zwischen EV, Eco, Normal und Sport zu wählen. Zudem kann er über Schaltwippen hinter dem Lenkrad virtuell die Gänge wechseln oder die Motorbremse in sechs Stufen steigern. Das alles funktioniert einwandfrei und erfordert kaum Übung. Sobald das Reisetempo erreicht ist, gibt es nur noch pure Entspannung. Dann schaltet sich der Benziner kaum merklich zu und wieder ab, während der E-Motor mit seinen 300 Newtonmeter Drehmoment für Schub und damit für Ruhe im ohnehin gut gedämmten Innenraum sorgt. Das stufenlose Automatikgetriebe arbeitet extrem geschmeidig und verdient in der Komfortwertung eine Bestnote. Wenn eine Mittelklasse-Limousine die Adjektive schnittig und rassig verdient, dann der neue Lexus IS 300h. Neues Stilmerkmal ist eine riesig weit aufgerissene Kühlermaske, der Lexus den Namen „Diabolo-Grill“ gegeben hat. Diese Front ist ein echtes Statement. Auch am Heck sind die Lexus-Designer ihrer flotten Linie treu geblieben, langweilig sieht anders aus. Athletisch duckt sich der knapp 4,70 Meter lange IS auf die Straße, zeigt an der Seite klare Kanten, hat ein knackiges Heck und vorn einen so bösen Blick, dass die anderen die linke Spur beinahe freiwillig räumen. Die zugespitzten LED-Scheinwerfer, der markante Kühlergrill und die kurzen Überhänge vorne und hinten lassen den Wagen bereits im Stehen unglaublich schnell wirken. Drinnen ist der Japaner vor allem im Fond spürbar gewachsen. Das Platzangebot ist großzügig und der Kofferraum des Hybrids fasst alltagstaugliche 450 Liter. Die Insassen haben viel Kopf- und Beinfreiheit. Die Sitze sind bequem und seitenhaltstark. Man sitzt etwas tiefer hinter einem steiler montierten Lenkrad und hat die Limousine so buchstäblich besser im Griff. Und es sind oft die liebevollen Details, die das Leben an Bord so besonders machen: Als Beispiel seien die fein gedrehten Alu-Drehregler der Sound-Anlage oder die perfekt gesetzten Nähte der Ledersitze genannt. Das fahrerfixierte Cockpit ist übersichtlich angeordnet. Anders als gewohnt gestaltet sich die Bedienung des Infotainmentsystems mit einem sehr leichtgängigen Joystick. Auch das Fahrwerk hat Lexus mit der ausgeglichenen Achslastverteilung, dem auf 2,80 Meter gestreckten Radstand, der scharfen Lenkung und der variablen Kennung gut hinbekommen. Direkt, präzise, knackig und kernig – eine Limousine, die für viel Spaß sorgt und dem sportlichen Design alle Ehre macht und zudem ein hohes Sicherheitsniveau aufweist. Von Null auf Hundert schafft es der IS 300h in sportlichen 8,9 Sekunden. Der Antritt des Lexus IS 300h ist gigantisch. Dank des 66 Liter großen Tanks schafft der Lexus mit einer Füllung 1000 Kilometer und mehr. Womit wir bei seiner eigentlichen Bestimmung sind: Aufgrund der exzellenten Verarbeitung, der komfortablen Sitze, der ausgezeichneten Geräuschdämmung und der qualitativ hochwertigen Materialien ist der Lexus IS 300h das perfekte Langstreckenauto. Mit dem Lexus IS 300h haben die Japaner endgültig bewiesen: sie können einzigartige Limousinen konstruieren, die sowohl das dynamisches Kurven wedeln beherrschen, als auch ökologische Ansprüche erfüllen.