VW Phaeton Lang 3.0 TDI – Luxus fürs Volk

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Mit dem Phaeton ist Volkswagen in der Luxusklasse angekommen! Das Projekt des Volkswagen-Konzerns – endlich vom Image des Autos für den kleinen Mann wegzukommen und  in die obere Liga aufzusteigen – ist geglückt. Mächtig, elegant und im Wortsinn erstklassig präsentieren die Wolfsburger ihren Luxus-Primus. Die Bezeichnung Phaeton geht auf den gleichnamigen Sohn des Sonnengottes Helios zurück. Hergestellt wird der Phaeton überwiegend in Handarbeit in der Gläsernen Manufaktur in Dresden. Mögen die Spötter über den Luxus-VW lachen, in Sachen Verarbeitungsqualität und Komfort braucht der Phaeton keine Vergleiche zu scheuen. Immerhin gilt der Phaeton schon heute als Geheimtipp für alle, die zum vernünftigen Preis in die Luxusklasse aufsteigen wollen.

Der Auftritt jedes Phaeton mit seiner gestreckten Karosserieform, dem klassischen Heck und der filigranen Front ist elegant, zurückhaltend, modern und erst auf den zweiten Blick irgendwie mächtig. Inzwischen hat der Phaeton sein zweites Facelifting hinter sich und die Verarbeitung und die verwendeten Materialien sind exzellent. Die Überarbeitung beschränkte sich allerdings vorwiegend auf die Optik. So lässt eine neue Frontpartie mit verchromtem Kühlergrill das VW-Flaggschiff deutlich breiter wirken. Den serienmäßigen Bi-Xenon-Scheinwerfern spendierte der Konzern LED-Abbiegelicht, und am Heck sorgen ein neuer Stoßfänger und die bekannten LED-Rückleuchten für ein zeitgemäßes Standing.  Zudem sorgen viel Chromzierrat und die 17-Zoll-Leichtmetallfelgen bereits in der Serienausstattung für eine gehobene Optik. Ansonsten gibt der Phaeton das gewohnte Bild ab: tadellose Verarbeitung, gutmütiges Fahrwerk, komfortable Luftfederung. Spurhalte- und Fernlichtassistent, Verkehrszeichenerkennung per Frontkamera sowie ein Festplattennavi mit großem Touchscreen sorgen optional für den standesgemäßen Komfort. Die spürbarste technische Veränderung ist eine neue Bremsanlage, die im kalten und warmen Zustand mit jeweils gut 35 Metern im Test sehr ordentliche Werte ablieferte.

Auch der Dreiliter-TDI wurde leicht überarbeitet, um den Normverbrauch von 9,0 auf 8,5 Liter zu drücken und mit 90 Litern Tankvolumen kann man so einige Zeit unterwegs sein. Der Phaeton ist eine Oberklasse-Limousine ohne Allüren, ausgestattet mit allen aktuellen Assistenz-Systemen. Der Wagen besticht mit Wertigkeit, ohne mondän oder aufgesetzt zu wirken. Vielleicht keine schlechten Eigenschaften, um im schwieriger werdenden, gehobenen Marktsegment zu punkten. Dank seiner üppigen Außenmaße erfüllt der Phaeton ein weiteres wesentliches Kriterium seiner Klasse: selbst für großgewachsene Passagiere ist das Platzangebot tadellos. Das Angebot an Kopf-, Bein-, Schulter- oder Ellenbogenfreiheit ist schlichtweg beeindruckend. Für Komfort sorgt außerdem die elektrohydraulische Kofferraumklappe. Per Fernentriegelung im Innenraum oder am Zündschlüssel lässt sich der Kofferraum öffnen, ohne dass man sich die Finger schmutzig machen muss. Das Kofferraumvolumen beträgt 500 Liter. Der kultivierte und leise arbeitende, drei Liter große Sechs-Zylinder-Diesel leistet 225 PS, was sich zunächst nicht viel für einen Koloss mit 2,2 Tonnen Leergewicht anhört. Doch die 450 Nanometer maximales Drehmoment tun das ihre um davon überzeugen zu können, dass der Wolfsburger mit Geburtsstätte Dresden alles andere als schwach auf der Brust ist. In 8,9 Sekunden reißt er die 100-km/m Marke. Das maximale Drehmoment liegt bei gerade einmal 1.400 U/min an – das ist Bestwert. Serienmäßig geht die Kraft bei jedem Phaeton an alle vier Räder. Seine Höchstgeschwindigkeit liegt bei 232 km/h. Traktionsprobleme kennt der Wolfsburger nicht. Und sauber ist er auch: er besitzt die Abgasnorm Euro-4 und Partikelfilter.

Um die Sicherheit muss man sich in dieser Klasse keine Sorgen machen. Zahlreiche Airbags sind ebenso selbstverständlich wie ESP, ABS und aktive Kopfstützen. Im Phaeton gleitet es sich nach außen etwas schlichter, aber im Inneren schwelgen Fahrer und Passagiere im Luxus. Die Materialien, die Verarbeitung, aber auch Ambiente und Raumgefühl könnten besser kaum sein.