Echtes Rennfeeling (Toyota GT86)

0
80

Das Sportcoupé GT86 weiß mit stattlichen Werten von 147 kW/200 PS zu beeindrucken. Das klingt nach ungefiltertem Fahrspaß und den haben wir uns bei unserer Testfahrt dann auch wirklich gegönnt.

Exterieur

Die äußeren Voraussetzungen dafür sind schon einmal gut: Der GT 86 Pure MT besitzt einen Front-Boxermotor und einen klassischen Heckantrieb. Das Sportcoupé ist kompakte 4,24 Meter lang und 1,26 Meter hoch und der Radstand beträgt 2,57 Meter. Sportlich elegante Proportionen und gelungene Details vom tief angesetzten Kühlergrill bis zur mittig platzierten Nebelschlussleuchte fallen direkt ins Auge und flößen Respekt ein. Das Facelift bescherte dem Sportler eine straffe Linienführung. Der Kühlergrill ist gewachsen und die Frontschürze wurde aufgefrischt. Auch neu ist die komplette LED-Ausstattung bei den Vorder- und Rückleuchten, den Nebelscheinwerfern und beim Tagfahrlicht. Bei den Rückleuchten ist die Linienführung straffer geworden. Der Heckspoiler wurde hingegen nicht verändert. Der Pure ist mit 16-Zoll-Rädern gut ausgestattet.

Interieur

Im Inneren des GT 86 befinden sich gut verarbeitete Materialien. Toyota verbaute ein paar neue Carbon-Applikationen. Serienmäßig gibt es beim GT 86 Klimaanlage, elektrisch einstell- und beheizbare Außenspiegel, Multimedia-Audiosystem und Zentralverriegelung und auch nette Features wie ein Torsendifferenzial an der angetriebenen Hinterachse oder etwa Sportsitze, in denen man angenehm tief sitzt und guten Seitenhalt hat. Diese gibt es auf Wunsch mit Alcantara-Mittelbahnen. Außerdem besitzt die Pure-Version ein Sport-Lederlenkrad und Alu-Pedale. Der Schalthebel der Gangschaltung liegt ergonomisch fein in der Hand, was besonders dann wichtig ist, wenn schnelle Reaktionen gefordert sind. Gegen Aufpreis gibt es auch eine Sechsgang-Wandlerautomatik. Für unseren Geschmack passt die knackige Sechsgangschaltung aber wesentlich besser zum Sportwagen. Das Armaturenbrett ist an der Vorderseite wildbeledert. Im Armaturenträger befindet sich ein 6,1 Zoll großes Display. Im Kofferraum ist Platz für 243 Liter Gepäck.

Motorisierung

Der Boxermotor von Subaru, den der Autogigant mit einer eigenen Direkteinspritzung versehen hat, ist einfach spitze. Mit 200 PS und einem maximalen Drehmoment: 205 Nm bei 6400 U/min gibt es an den Fahrleistungen nichts auszusetzen, auf 100 km/h beschleunigt der GT-86 in 7,6 Sekunden und erreicht eine Spitze von 226 km/h. Außerdem hat der Toyota GT86 Heckantrieb, was zusammen mit seiner Motorleistung für ein sehr spaßig-sportliches Fahrverhalten sorgt. Damit bietet er alle fahrdynamischen Vorteile der neuen Modellgeneration. Erfreulich ist, dass der Normverbrauch bei 7,8 Litern/100 km liegt.

Fahrverhalten

Der Toyota GT86 hat mit der aufwendigen Modellpflege eine noch feinere Fahrwerksabstimmung mit einer veränderten Federung und Dämpfung erhalten. Dabei wurde die Geometrie der Vorderachse mit MacPherson-Federbeinen verändert. Die Ingenieure haben die Federrate der vorderen Schraubfedern von 22,7 N/mm auf 26,0 N/mm erhöht und hinten von 38,7 N/mm auf 35,0 N/mm abgesenkt. Das bringt dem GT86-Fahrer besseren Kontakt zur Straße. Der hintere Querstabilisator ist nun größer, was zu weniger Wankbewegungen führt. Die Stoßdämpfer geben eine sehr gute Rückmeldung und sorgen für gute Stabilität. Mit einer Gewichtsverteilung von 53:47 Prozent, einem niedrigen Gewicht von gut 1,2 Tonnen und einem ausgewogenen Handling bietet er dem Fahrer reichlich Freude am Fahren. Und diese Freude wird durch die exakte Lenkung und das knackig zu schaltende 6-Gang-Getriebe noch einmal gesteigert. Spielend leicht, präzise und gut berechenbar flitzt der sportliche Toyota über den Asphalt. Besonderes Vergnügen bereiten ihm kurvige Landstraßen.

Fazit

Mit seinem stromlinienförmigen Design zeigt er auf den ersten Blick, dass er die flotte Gangart beherrscht. Tatsächlich ist der GT 86 ein Auto, das auf höchste Fahrdynamik ausgerichtet ist. Trotzdem ist er ebenfalls alltagstauglich, wenn man gemütlich unterwegs sein will. Die Ingenieure haben beim Facelift noch einmal an den  charakterbildenden Stärken nachgebessert: Der Sauger lässt sich nun noch präziser dosieren, die Elektronik ist perfekt, der neue Querstabilisator mit größerem Durchmesser hinten sorgt für weniger Wankneigung und die Steifigkeit der Karosserie wurde erhöht. Somit erhält man mit dem Toyota GT 86 ein komfortables Sportauto, mit dem das Fahren wirklich großen Spaß macht.