Ein Elektroauto für den Alltag (Nissan Leaf )

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Elektroautos sind längst keine Zukunftsmusik mehr. Inzwischen sind sie aus dem Straßenverkehrsbild kaum noch wegzudenken. Ein besonderes Exemplar davon war unser Testauto, der Nissan Leaf in der zweiten Generation.

Exterieur

Auf den ersten Blick fallen als Neuheiten der zweiten Generation lediglich das E auf dem Nummernschild und das fehlende Abgasrohr auf. Die dezenten Logos im Seiten- und Heckbereich des Fahrzeugs fallen erst bei genauerem Hinsehen auf. Gewachsen ist der neue Leaf: in der Länge hat er fünf Zentimeter zugelegt und kommt nun auf stattliche 4.490 mm. In der Breite hat man ihm zusätzliche 18 Zentimeter spendiert, wodurch diese nun 1.788 mm beträgt. Die Höhe wurde ein wenig reduziert, so dass es hier nun 1.540 mm sind. Eine weitere Neuerung ist, dass die Frontscheinwerfer jetzt nicht mehr bis unter die Motorhaube ragen. Der Kühlergrill ist durch ein halbdurchsichtiges Panel ersetzt, welches bei direkter Lichteinstrahlung eine bläulich schimmernde Wabenstruktur erscheinen lässt. Außerdem wurde die C-Säule neu platziert. Weitere Highlights seiner äußeren Erscheinung sind die LED-Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht und automatischer Höhenregulierung, sowie das LED-Tagfahrlicht. Sehr schön zu seinem Charakter passen auch die 17-Zoll-Leichtmetallfelgen.

Interieur

Die Schaltzentrale des Leaf bildet natürlich das Cockpit. Einige Knöpfe und Schalter wurden bei der zweiten Generation an andere Positionen gebracht, im Großen und Ganzen kommt einem aber vieles bekannt vor. In unserem Testauto wurden Alcantara-Ledersitze in Schwarz mit blauen Nähten und einer Sitzheizung verbaut. In der kalten Jahreszeit darf sich der Fahrer außerdem über warme Hände freuen, dank des beheizbaren Lenkrads. Eine große Bedeutung trägt das Infotainment-System NissanConnect EV, welches im Multimedia-System des Fahrzeugs untergebracht ist und sich über ein 7-Zoll- Farbdisplay mit Touchscreen steuern lässt. Hierüber lassen sich Menüeinstellungen, Radio, Navigationssystem und Telefon bedienen. Außerdem erhält der Fahrer durch das Infotainment-System wichtige Informationen wie beispielsweise zum aktuellen Fahrstil oder dem Ladestand der Batterie. Durch seinen multimedialen Aufbau ist der Anschluss von CarPlay von Apple oder Android Auto von Google problemlos möglich, ebenso wie der Anschluss des eigenen Smartphones per Bluetooth. Platz und Ablagefächer gibt es im Leaf reichlich.

Motorisierung

Beim Nissan Leaf der zweiten Generation ist eine 40 kWh große Batterie mit an Bord. Mit dieser schafft es der Nissan über 250 Kilometer am Stück. In der Stadt verspricht der Hersteller sogar Reichweiten von bis zu 400 Kilometern. Wenn der Akku leer ist, gibt das Infotainmentsystem Auskunft darüber, wo sich die nächste Ladesäule befindet. An einer 50 kW starken Chademo-Ladesäule braucht der Stromer nur 45 Minuten, um die Akkus auf bis zu 80 Prozent mit Strom vollzupumpen. Länger dauert es an den üblichen öffentlichen Ladeplätzen mit 11 kW. Bei einem E-Auto ist die Beschleunigung sicherlich nicht das Wichtigste, aber dennoch interessant. In 7,9 Sekunden schafft der Leaf den Sprint von 0 auf 100 km/h. Außerdem liegt seine Höchstgeschwindigkeit bei 144 km/h.

Fahrverhalten

Mit dem intelligenten Schlüssel öffnet und schließt sich das Fahrzeug, sobald man die Taste am Türgriff drückt. Drinnen genießt man dann als nächstes, dass beim Losfahren kein lautes Aufheulen eines Motors zu vernehmen ist. Den Leaf zu fahren, ist wirklich einfach. Will man beschleunigen, muss man lediglich das Gaspedal wie gewohnt betätigen. Lässt man das Gaspedal los, verringert sich die Geschwindigkeit. Abbremsen kann man, indem man den Fuß vom Gaspedal nimmt. Dabei ist das e-Pedal sehr angenehm, weil es sofort reagiert und den Wagen blitzschnell zum Stehen bringt. Fünf verschiedene Stellungen des Schalthebels erwarten den Fahrer im Leaf: Parken (P), Rückwärtsgang (R), Neutral (N), Fahren (D) und B. Bei B gibt es mehr regenerative Bremskraft, wenn man das Gaspedal freigibt. Beim Loslassen kehrt der Schalthebel immer wieder zur Mittelstellung zurück. In welcher Schaltstellung man sich gerade befindet, wird auf der Schaltstellungsanzeige angezeigt. Um den Alltag zu erleichtern, gibt es im Leaf eine ganze Reihe an Assistenzsystemen. Die überzeugendsten Funktionen sind hierbei die Fahrspurhilfe und das Blind-Spot-Warning, ein Warnhinweissystem für den toten Winkel.

Fazit

Mit dem Nissan Leaf erhält man ein komplett ausgestattetes Elektroauto in Kompaktklassen-Größe mit ordentlicher Reichweite. Der Leaf punktet außerdem mit seiner Unaufgeregtheit, seinem angenehmen Erscheinungsbild und dem komfortablen Platzangebot.