Glücklicher Wohnen im Alter

Glücklicher Wohnen im Alter Wie Räume das Altern erleichtern können  

Die Architektur widmet sich seit einigen Jahren verstärkt der Thematik des demographischen Wandels. Man beschäftigt sich intensiver mit den Bedürfnissen einer älter werdenden Gesellschaft und der damit verbundenen und notwendig werdenden Architektur, die dieser Personengruppe gerecht wird. Dabei wird der Aspekt der Barrierefreiheit bereits verstärkt in die Planungen mit einbezogen, was aber lediglich als grundlegende Maßnahme zu betrachten ist.

Räume für mehr Lebensqualität

Denn die Bedürfnisse von alten, insbesondere demenzkranken Menschen, von welchen wir aktuell etwa 1,5 Millionen in Deutschland zählen, erfordern weitaus mehr als einer barrierefreien Umgebung. Sie benötigen einem Lebensraum, der Ihnen trotzt mobiler und oft auch geistiger Einschränkungen Lebensqualität spendet und Optionen anbietet, persönliche Defizite zu kompensieren.

Betrachtung des Individuums

Persönliche Gegenstände an den Zimmertüren ermöglichen den Bewohnern eine bessere Orientierung.

Um nun passende Gebäude- sowie Raumtypologien, ebenso wie ein nutzerspezifisches Interieur zu entwickeln, bedarf es zunächst einer intensiven Auseinandersetzung und einem damit verbundenen Verständnis für einerseits die Einschränkungen und Beschwerden älterer Menschen allgemein sowie auch mit dem Krankheitsbild der Demenz.

Neben allgemeinen Defiziten älterer Menschen, wie einer eingeschränkten Mobilität, einer verlangsamten Reaktionsfähigkeit, verminderten Sehkraft und diversen anderen Sinneseinschränkungen ist bei der Demenz noch eine reduzierte Orientierungsfähigkeit sowie ein, je nach Stadium der Krankheit, zunehmender Kurzzeit-Gedächtnisverlust zu berücksichtigen. Menschen, die unter Demenz leiden, können aber oft noch ganz gut auf Ihr Langzeitgedächtnis zugreifen, was bedeutet, sie erinnern sich an Erlebnisse und Erfahrungen, welche in der Zeit zwischen ihrem 20. und 30. Lebensjahr stattgefunden haben. Dies ist ein nicht zu unterschätzender Erkenntniswert der bisherigen Forschung. Diese Tatsache lässt sich bei der Gestaltung demenzfreundlicher Behausungen positiv nutzen, indem man auf die noch vorhandenen Erinnerungen aus dieser Zeit zurückgreift und so den Personen wichtige Informationen vermittelt, die Ihnen den Alltag erleichtern. In der Praxis kann das ein Namensschild sein, mit dem damaligen Mädchennamen, welcher an der Zimmertür der Patientin in einer Pflegeeinrichtung angebracht wird. Auch vertrautes Mobiliar aus jener Zeit erschließt sich dem Betroffenen in seiner Funktion eher, als modernes Inventar.

Bedürfnisorientierte Planung

Die vier Wohnbereiche unterscheiden sich durch Farbe und Thema, indem sie Motive aus der Hansestadt aufgreifen.

Um nun einen kompakten Planungskatalog für die Nutzer erstellen zu können, sollte man noch die generellen Bedürfnisse Menschen hohen Alters und auch solchen mit einer Demenzerkrankung betrachteten. Diesbezüglich ist es sinnvoll zunächst den Begriff ‚Lebensqualität‘ an sich zu hinterfragen und Faktoren zu definieren, welche diese auszeichnen. Als einer der wichtigsten Punkte dürfte dabei gerade in unserer Gesellschaft die Selbstbestimmtheit stehen. Man muss sich darüber bewusst werden, dass jeder dieser Menschen das bisherige Leben selbstbestimmt, mit viel Verantwortung und Würde geführt hat. Dies aufzugeben, plötzlich auf fremde Hilfe angewiesen und oft auch in gewissem Maß von einer Vormundschaft abhängig zu sein, bedeutet für die meisten von Ihnen wohl den größten Verlust ihrer selbst. Im Laufe der Zeit ist man diesem Umstand sehr sensibel entgegengekommen indem man Partizipation bei der Wohnraumgestaltung, bei alltäglichen Tagesabläufen sowie der Auswahl von Musik und Essen ungeachtet des Alters und der Einschränkungen als Prinzip in Pflegekonzepten verankert hat.

Individualismus als Leitprinzip

Auch die Auslebung von Individualismus, ist ein wichtiger Aspekt bei der Bewertung von Lebensqualität. Jeder Mensch hat doch das Bedürfnis einen persönlichen Lebensstil zu entfalten, Musik hören zu dürfen die etwas in einem auslöst, Dinge tun zu können, die einem Spaß machen und vielleicht auch wichtig erscheinen und eben auch in Räumen zu leben mit denen man sich selbst identifizieren kann. Weitere Punkte sind die soziale Interaktion und Kommunikation. Auch sie verstärken die positive Bilanz eines qualitativen Lebensstils. Diese Grundbedürfnisse sind weder altersabhängig noch werden sie durch eine Krankheit eingeschränkt.

Neue Wege

Die intensive Auseinandersetzung mit dem Thema ‚alternde Gesellschaft‘ hat in den letzten Jahren viele alternative Wohnformen hervorgebracht. Neben Alten- und Pflegeheimen gibt es betreute Senioren- und Demenz-Wohngemeinschaften, Mehrgenerationen-WG’s, Partizipative Wohnhöfe und Alternativen, die ein Altern im eigenen Zuhause ermöglichen durch technische Lösungen, bauliche Umbaumaßnahmen verbunden mit ambulanter Pflege oder Tagespflege. Die Palette an Möglichkeiten ist groß. Neben der Art der Wohnform ist aber auch der Wohnbereich als solches zu definieren, der alten und demenzkranken Menschen gerecht wird und Ihnen ein würdevolles Altern mit maximaler Lebensqualität garantiert. Wo wir bei der Frage angekommen wären, was insbesondere die Architektur dazu beitragen kann.

Wohnen mit allen Sinnen

Großen Einschnitte belichten Flure und Geschoßlobbies und bieten den Bewohnern passepartoutähnliche Ausblicke

Beginnen wir bei der Innenraumgestaltung. Farb- und Lichtkonzepte können der Orientierung dienen und erhöhen den Wohnkomfort. Sinnvoll ist eine kontrastreiche Farbgestaltung, aus sanften Pastelltönen. Die hellen Farbnuancen entsprechen dem Farbempfinden betagter Personen und wirken sich positiv auf das Wohlbefinden aus. Der Kontrast unterstützt das Unterscheiden von verschiedenen Flächen und Bereichen. Beispielsweise die Wand vom Boden, wobei der Boden aber nicht zu dunkel und unbedingt rutschfest sein sollte um nicht wiederum für Unsicherheit zu sorgen. Mögliche bauliche Hindernisse, welche zu Stolperfallen werden könnten, sind farblich so abzusetzen, dass Sie deutlich als solches erkannt werden. Ausgangstüren und Türen von Räumen, welche von den älteren Personen nichtbetreten werden sollen sind in der Farbe der Wand zu tarnen und wichtige Türen wie Badezimmer- und Schlafraumtür sind hingegen entsprechen auffällig zu gestalten. Wichtig ist, dass es sich bei dem Kontrast, nicht nur um einen reinen Farbkontrast, sondern auch und insbesondere um einen Helligkeitskontrast handelt. So spricht das Konzept auch jene an, welche mit einer eingeschränkten Farbwahrnehmung leben. Hingegen sollten stark bemusterte Tapeten, verglaste sowie verspiegelte Elemente unbedingt vermieden werden. Muster können Stress auslösen, Verglaste Elemente können übersehen werden und verspiegelte Flächen können irritieren.

Neben der Farbgestaltung ist auch ein durchdachtes Lichtkonzept unerlässlich. So sollten die Räumlichkeiten alle hell mit Tageslicht ausgeleuchtet, aber dennoch blendfrei sein. Sanfte, indirekte Beleuchtung kann dazu dienen die effektive Ausleuchtung der Räume künstlich zu unterstützen ohne dass Blendreflexe entstehen. Direkte Beleuchtung ist in allen Bereichen in denen aktive Prozesse stattfinden erforderlich, wie beispielsweise am Esstisch. Lichtelemente im Boden können ebenfalls der Orientierung dienen. Ein gutes Lichtkonzept wirkt sich ähnlich positiv auf das Wohlbefinden aus wie eine Lichttherapie.

Doch wichtig ist die Balance zwischen Sinnesstimulation und Reizüberflutung. Die Multisensorische Sinnesstimulation ist für Menschen, deren Sinneswahrnehmungen ohnehin eingeschränkt sind unerlässlich, denn durch die Beanspruchung der Rezeptoren wird einerseits negativer Langeweile vorgebeugt, was die Zufriedenheit steigert und andererseits werden auch Prozesse trainiert, wodurch Menschen länger agil bleiben.

Ein offener Grundriss zur besseren Orientierung

Baulich betrachtet, ist ein offener Wohn-, Ess- und Küchenbereich sehr vorteilhaft. Nicht nur aus Gründen der Barrierefreiheit, sondern auch weil ein offener Raum Übersichtlichkeit bietet. Im besten Fall kann man sogar das Bad aus dem Wohnbereich sehen, was älteren Menschen die Auffindbarkeit der Toilette erleichtert. Einrichtungen, in denen mehrere Menschen zusammen wohnen, sollten über ausreichend Begegnungsbereichen und Kommunikationszonen verfügen. Sitznischen im Flur sind beispielsweise eine einladende Gelegenheit zur netten Plauderei.

Natur als Begegnungsort

Die Außenanlage ermöglicht den Bewohnern Anreize für alle Sinne.

Genauso läd auch sicher ein hübsches Plätzchen im Garten unter einem schattenspendenden Baum zum gemeinsamen Verweilen ein. Aber auch auf Bereiche der sozialen Interaktion sollte Wert gelegt werden. Dabei kann ein angelegter Garten durchaus zum beliebten Treffpunkt und Aufenthaltsort werden. Saisonal blühende Bäume und Sträucher im Garten erlauben es die Jahreszeiten intensiver zu erleben. Ein Tiergehege bringt Dynamik und Aufgaben, an Hochbeeten kann gegärtnert und am Grillplatz können Feste gefeiert werden. Der Garten ist ein Instrument mit dem nahezu alle Rezeptoren stimuliert werden und somit einer der wichtigsten ‚Räume‘ in der Frage wie Räume das Altern erleichtern können.

   
Die drei verschiedenen Wohnkuben sind über lichte Glastreppenhäuser verbunden.
Kompetenzzentrum Demenz Nürnberg Bauherr: Diakonie Neuendettelsau Bauzeit: 2004-2006 Baukosten: 7,9 Mio. EUR BGF: 5.928 qm Plätze: 96 Plätze in 8 Hausgemeinschaften

Das integrierte Konzept des Kompetenzzentrums für Menschen mit Demenz in Nürnberg ist bisher einmalig in Deutschland. Gemeinsam mit weiteren Anbietern wurde ein dichtes Netz geknüpft, das demenziell erkrankten Menschen und ihren Angehörigen Beratung und Versorgung bietet. Der Komplex gliedert sich in zwei Baukörper. Ein fünfgeschossiges Ärztehaus beherbergt Räume für Veranstaltungen und Praxen.

Im Rücken dieses Kopfbaus liegen drei zueinander versetzte Wohnkuben, die durch lichte Glastreppenhäuser miteinander verbunden sind. In den dreigeschossigen Kuben bilden zehn

Grundriss des Patio-Wohnkubus mit Innenhof.

bis zwölf Einzelzimmer eine Hausgemeinschaft, der jeweils eine Wohnküche mit Loggia zugeordnet ist. Die Hausgemeinschaften eröffnen den Bewohnern die Wahl zwischen unterschiedlichen Atmosphären: Der Patio-Typ umfasst einen lichten Innenhof, der Janus-Typ formt eine dunkle, geborgene Wohnhöhle, der Typ Bauernstube interpretiert eine traditionelle ländliche Umgebung. Auf den drei Etagen wird jede der drei Typologien nochmals variiert. Mittels unterschiedlichen Farben und Materialien entstanden acht verschiedene Wohnwelten, die an die Biographien der Bewohner anknüpfen. Diese Vielfalt an Wahlmöglichkeiten zeichnet das Kompetenzzentrum in besonderer Weise aus. Wechsel – Freiheit – Verbundenheit, an diesen Grundwerten richtet sich die Architektur des zukunftsweisenden Wohnortes für Menschen mit Demenz aus.

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Mit seiner klaren Struktur passt sich der Neubau in die Umgebung der Rostocker Plattenbausiedlung ein.

Seniorenzentrum Lütten Klein 

Rostock

Bauherr: KerVita Betriebs GmbH Bauzeit: 2009-2010 Baukosten: 5,4 Mio. EUR BGF: 6.750 qm Plätze: 120

Ausgangspunkt der Planung des Seniorenzentrums im Rostocker Stadtteil Lütten Klein war die Orientierung an den lokalen Erfordernissen und Bedingungen. Auf vier Etagen werden 120 Pflegeplätze in Ein- und Zweibettzimmern angeboten. Drei Einschnitte gewähren Einblicke in das Innere. Sie belichten die Flurenden und die Geschosslobbies mit dem angeschlossenen Treppenhaus. Von außen verleihen sie dem Baukörper Transparenz, aus dem Innern

Auf den vier Etagen des U-förmigen Gebäuderiegels werden 120 Pflegeplätze in Ein- und Zweibettzimmern angeboten.

eröffnen sie passepartoutähnliche Ausblicke. In seiner Form, seiner farblichen Fassung und dem architektonischen Duktus spricht der Neubau die Sprache seiner Umgebung und wirkt als Resonanzkörper in den Stadtraum. Auch die Innengestaltung schafft vielfältige Bezüge zu Rostock: Die vier Wohnbereiche Zoologischer Garten, Warnemünde, Stadtpark und Hafen greifen Motive aus der Hansestadt auf. In den Fluren und Gemeinschaftsräumen hängen Bilder aus der näheren Umgebung, aus der alltäglichen Lebenswelt der Rostocker. Es sind gemeinsame Erinnerungen, die von den Bewohnern geteilt werden und die lokale Identität authentisch widerspiegeln. Das Seniorenzentrum kann den Bewohnern Heimat im doppelten Sinn sein: Wohnung und vertrautes Stadtbild rücken zusammen.

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Schon seit Jahren beschäftigt sich das Architekturbüro Feddersen mit dem Thema seniorengerechtes Bauen. In diesem Jahr wurde der Architekt Eckhard Feddersen, im Rahmen der Preisverleihung des Deutschen Alterspreises 2016, mit Otto Mühlschlegel Preis der Robert Bosch Stiftung ausgezeichnet.

Nähere Informationen zu den Projekten finden Sie auf http://www.feddersen-architekten.de/

Happy Birthday, Jeep!

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2016 ist ein besonderes Jahr für Jeep, denn der beliebteste aller SUVs feiert sein 75 (!) –jähriges Jubiläum. In seinem Geburtsjahr 1941 dachte freilich noch niemand daran, dass aus diesem ersten geländetauglichen Auto eine der erfolgreichsten Geländewagenfamilien der Welt und der Vorreiter einer gesamten Fahrzeuggattung entstehen würde – nicht einmal sein Erfinder, der geniale Automobilkonstrukteur Karl Probst. Die Historie des Jeeps ist schnell erzählt: Die US-Army benötigte im Zweiten Weltkrieg dringend ein “leichtes Aufklärungsfahrzeug mit Vierradantrieb“. Ausgewählt wurde schließlich ein Model des Herstellers Willys-Overland, das ab 1941 zur Ikone wurde. Ein Symbolbild hierfür sind im Jeep sitzende GIs, die als Kaugummi verteilende Befreier von der Nazi-Diktatur gefeiert werden. Dieser Wagen war die Basis für die Marke Jeep, deren Name zum Gattungsbegriff für Geländewagen avancierte. Die Entwicklung des Allradlers war ein Regierungsauftrag, also ein “Governmental Project“, kurz: GP und gesprochen Dschipie. Daraus wurde schließlich Jeep. Willys-Overland ließ sich 1950 die Jeep-Markenrechte schützen und fortan markierte das Jeep-Logo nicht nur die auch in der Landwirtschaft geschätzte zivile CJ-Serie, sondern viele Pioniere unter den Lifestyle- und Luxus-Geländewagen. Jeep wuchs, und der Hersteller Willys-Overland fusionierte mit der Kaiser-Frazer Corporation. Heute gehört Jeep zu Chrysler und damit zum Konzern Fiat Chrysler Automobiles (FCA). So wechselhaft die Unternehmensgeschichte auch war: die Modellpolitik von Jeep ist sich in ihren Grundzügen treu geblieben. Der Jeep CJ-5 wurde mehr als 30 Jahre lang fast unverändert gebaut. Im Prinzip ist auch der aktuelle Jeep Wrangler – zumindest optisch – noch sehr eng an dieses Auto angelehnt: Siebenschlitziger Kühlergrill, runde Scheinwerfer, trapezförmige Radhäuser, Haken zur Motorhaubenverriegelung, Kastendesign – kaum ein anderes modernes Serienauto ähnelt so stark einem Ur-Modell. Jeep gelang es konsequent, über 75 Jahre seiner Pionierrolle bei der Eroberung neuer Marktsegmente gerecht zu werden. Dies durch Modellreihen wie den 1963 gestarteten Wagoneer als Vorreiter von Offroadern mit Pkw-Komfort à la Range Rover, den Pick-up Jeep Gladiator (ab 1963), den Jeep Cherokee für jüngere Lifestylekunden (ab 1974), den luxuriösen Jeep Grand Wagoneer mit 5,9-Liter-V8 und sensationell hoher Anhängelast (ab 1984) und den Jeep Grand Cherokee. Nicht zu vergessen die Flut an Jeep-Concept-Cars und außergewöhnliche Leistungsträger wie zuletzt der 257 km/h schnelle Grand Cherokee Hemi mit 6,4-Liter-V8 und 344 kW/468 PS Leistung. Heute zeigt aber auch der kleine Renegade allen Konkurrenten, welche Faszination das Jeep-Logo auf Kunden ausübt. Für Fiat Chrysler Automobiles vielleicht das schönste Geschenk zum Jubiläum. Unveränderliche Gestaltungselemente, extreme Geländegängigkeit, robuste Technik – diese Merkmale prägten die Marke Jeep in den vergangenen 75 Jahren. Zum Markenjubiläum gibt es jetzt zudem die “75th Anniversary Special Edition”: Limitierte Sondermodelle aller Jeep-Baureihen mit üppiger Ausstattung, bronzefarbenen Zierelementen und Sonderfarben. Das Mantra dabei lautet, alt bewährtem treu bleiben und dennoch innovativ sein. Am 26. Juli 2016 veranstaltete Fiat Chrysler Automobiles in Wörth am Main eine nationale Fahrvorstellung. Neben einer Pressekonferenz gab es dort auch die Möglichkeit zu Testfahrten mit den neuen Jeep Modellen der 75th Anniversary Special Edition sowie historischen Jeep-Meilensteinen. Auch zukünftig wird Jeep weiter vom SUV-Boom profitieren. Im vergangenen Jahr waren es 1,2 Millionen verkaufte Autos. Das Ziel für 2018 ist, weltweit zwei Millionen Autos zu verkaufen. Im kommenden Jahr wird Jeep einen neuen Kompakt-SUV im Format des VW Tiguan vorstellen. Anschließend soll eine neue Generation der Markenikone Wrangler erscheinen, unter anderem auch als Pick-up-Variante, und eine Neuauflage des Flaggschiffs Grand Cherokee ist ebenso geplant. Glückwunsch, Jeep, auf die nächsten 75 Jahre!

Sportgeist mit viel Stil (Volvo V40 D4)

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Eine sehr flotte Linienführung und eine bis ins Detail gelungene Optik hat er, der Volvo V40. Selbst die Haube fällt trotz Einhaltung der Fußgängerschutz-Vorgaben im Vergleich zur Konkurrenz schön nach unten ab. Der V40 D4 ist auf jeden Fall einer der sportlichsten Vertreter seiner Klasse, der zudem mit einem hohen Maß an Sicherheit glänzen kann. Die einzigartigen T-förmigen Voll-LED-Scheinwerfer „Thors Hammer“ mit dynamischem Kurvenlicht und erweitertem LED-Fernlicht leuchten selbst die dunkelsten Straßen immer optimal aus. Durch den Fernlichtassistenten können Sie sogar permanent mit aktiviertem Fernlicht fahren, ohne dabei entgegenkommende oder vorausfahrende Fahrzeuge zu blenden. Außerdem lassen diese Scheinwerfer den neuen Volvo V40 nicht nur athletischer wirken – sie unterstreichen zusätzlich seine Zugehörigkeit zur neuesten Generation der Volvo Fahrzeuge. Die gute und wohnliche Ausstattung spricht ebenso für den V40 wie der sehr kultivierte und kräftige Motor, der auch beim Verbrauch noch im Rahmen bleibt. Das eindrucksvolle Drehmoment von 400 Nm liegt schon zwischen 1.750 und 2.500 Umdrehungen/min an und beschleunigt den V40 in kurzen 7,2 Sekunden auf Tempo 100. Der neue 2,0 Liter-Turbodiesel hat eine Leistung von 190 PS (140 KW). Schon ein kleiner Tipp aufs Gaspedal reicht dabei aus, dass der Volvo seine geballte Kraft freisetzt und man in die Sitze gepresst wird. Wer hier nur sanft anfahren möchte, muss seinen Gasfuß sehr im Zaum halten, damit er nicht wie wild lossprintet. Wunderbar harmoniert der Motor dabei mit der 8-Gang-Automatik, die jederzeit den passenden Gang parat hat und die Gangwechsel auch sehr sanft vollzieht. Der Volvo bietet dabei schon aus dem Drehzahlkeller viel Kraft, und so werden Überholvorgänge und die Beschleunigung beim Auffahren auf die Autobahn zur einfachen Übung, die der V40 souverän und schnell meistert. Viel Aufwand steckt in Details, so besitzt jedes Einspritzventil einen eigenen Drucksensor. Das Fahrwerk ist schön sportlich abgestimmt, lässt aber genug Komfort übrig. Die schnellen, aber dennoch besonders zarten Gangwechsel und die gute Dämmung tun ein Übriges, um den Komfort zu unterstreichen. Wer will, veredelt das feine Gleiten mit der guten Soundanlage. Der Innenraum ist Volvo-typisch durchgestylt. Selbst Piloten mit einer hohen Körpergröße finden in den sehr angenehmen Sitzen leicht eine optimale Sitzposition. Bequem hat man es auch im Fond, wo es auf Wunsch sogar eine Sitzheizung gibt. Der Kofferraum schluckt trotz flacher Heckscheibe immer noch gute 335 Liter Gepäck. Zudem gibt es großzügig dimensionierte Ablagen und Getränkehalter im Innenraum. Im Cockpit fällt ein dreifach veränderbares digitales Instrumenten-Display auf. Die Anzeigen sind im Vergleich zu manch anderen Fahrzeugen richtig gut gemacht. Natürlich kann man seinen V40 mit einer Fülle an Extras noch exklusiver und sicherer gestalten. So gibt es beispielsweise neben der 8-Gang-Automatik auch noch 18-Zoll-Leichtmetallfelgen “XION II”, das Business-Paket Connect Pro, das IntelliSafe Pro-Paket, das Klima-Komfortpaket, das Licht-Paket, elektrisch verstellbare Vordersitze, Sitzheizung, ein Sportfahrwerk, eine Einparkhilfe hinten, ein schlüsselloses Zugangs- und Startsystem, eine Rückfahrkamera und eine adaptive Servolenkung. So ausgestattet zeigt sich der Schwede dann aber auch schon sehr sportiv und lässt keine Wünsche mehr offen. Die Gestaltung der Armatureneinheit wirkt sehr modern, und trotz vieler Knöpfe in der Mittelkonsole findet man sich rasch zurecht.  Bei der Verarbeitung zeigt der Volvo V40 dann Premium-Niveau, und auch die verwendeten Materialien wirken sehr hochwertig. Vor allem der Mix aus Leder und Alu-Zierelementen verleiht dem Innenraum einen sehr sportlichen Touch. Also: alles richtig gemacht, Volvo! Der V40 D4 bringt seinen sportlichen Charakter gut zur Geltung, ohne den Komfort zu vernachlässigen. Der Motor liefert beeindruckende Fahrleistungen bei niedrigem Verbrauch. Lenkung und Automatikgetriebe arbeiten souverän. Somit ist ein rundum sicherer und komfortabler Reisespaß garantiert.

Japan-Bus hat einiges auf dem Kasten (Toyota Proace)

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Mit dem neuen Proace wagt Toyota den Wiedereinstieg in das Segment der Kleintransporter, das sich besonders für Baustellen-Trupps, Handwerker-Teams aber auch für große Familien empfiehlt. Die Japaner setzen bei diesem Kleintransporter besondere Akzente auf Sicherheit und Komfort. Der Proace schließt nun die Lücke, die durch den Wegfall des von 1967 bis 2011 gebauten Hiace entstanden ist. Das neue Modell stammt aus der Kooperation mit dem französischen PSA-Konzern. In seiner Version mit Hochdach und langem Radstand erinnert der Proace fast an einen Sprinter, so voluminös präsentiert sich sein zu beladendes Lastenabteil. Fast Stehhöhe und bis zu sieben Kubikmeter Laderaum lassen das noch leere Heck riesig erscheinen. Das kantig klare Design, hinter dem sich dieses hallenähnliche Volumen versteckt, macht durchaus eine gute Figur. Robuster hat der Hersteller die vergrößerte Ladefläche dank neu gestalteter Bodenrippen und verstärkter Querträger ausgeführt, zudem sind die Scharniere der Heckklappe verstärkt worden. Im vorderen Stoßfänger sorgt jetzt eine Trittstufe für bessere Reinigungsmöglichkeit der Frontscheibe, am Heck stellt eine Rückfahrkamera bessere Übersichtlichkeit sicher. Laut Hersteller soll sich auch die Aerodynamik des Fahrzeugs deutlich verbessert haben. Sitzt man erstmal auf dem Fahrersitz, dann zeigt der Japaner, was in ihm steckt. Den Antrieb der Kasten-Version mit Doppelkabine übernimmt der 2,0 Liter große Vier-Zylinder von PSA mit 128 PS und einem maximalen Drehmoment von 320 Nm bei 2.000 Umdrehungen in der Minute. Auch bei flotterer Gangart verhält sich der Transporter selbst mit Last gutmütig und leicht beherrschbar. Sein durchschnittlicher Verbrauch liegt laut Toyota bei 6,4 Liter pro 100 Kilometer. Die Höchstgeschwindigkeit ist mit 170 Kilometer angegeben. Überzeugen kann der Proace mit seinem PKW-ähnlichen Cockpit und einer Reihe von Staufächern, die viel Kleinkram aufnehmen. Der Transporter fährt sich zudem auch fast wie ein Pkw. Ausschlaggebend sind die leichtgängige und direkte Lenkung und die recht komfortablen Sitze. Die Instrumente und Armaturen erinnern nur noch wenig an ein Nutzfahrzeug. Hier haben viele Elemente aus dem PKW Einzug gehalten. Lediglich der riesige Handbremshebel links neben dem Fahrersitz weist das Fahrzeug als Lastesel aus. Für die gute Sicht nach hinten sorgen die sehr großen Seitenspiegel mit kleineren darunter gegen den Toten Winkel.  Eine elektronische Stabilitätskontrolle ist serienmäßig vorhanden. In der Ausstattung “Proace Life” kommen ein Tempomat und das Traktionssystem “TTS” hinzu, das auch einen Berganfahr-Assistenten einschließt. Der ins Armaturenbrett integrierte Schalthebel und die Handbremse auf der linken Seite sorgen für einen unkomplizierten Durchstieg nach hinten. Punkten kann die Doppelkabine auch mit ihrem großen Laderaum. Er bietet ein Volumen von 3,6 Kubikmeter, die Ladekante liegt auf einem rückenschonenden Niveau von 535 Millimetern. Dabei schultert der Proace Fracht mit insgesamt gut einer Tonne Gewicht, seine Anhängerlast liegt bei zwei Tonnen. Der Proace verfügt über seitliche Schiebetüren und Doppeltüren, optional verglast, am Heck. Die Basisausstattung umfasst unter anderem bereits ABS, eine Geschwindigkeitsregelanlage und -begrenzer, elektronische Stabilitätskontrolle und Berganfahrhilfe sowie eine Zentralverriegelung. Die Comfort-Ausstattung bietet darüber hinaus elektrisch einstellbare und beheizbare Außenspiegel, elektrische Fensterheber, Klimaanlage (Klimaautomatik beim Combi) und Radio. Hinzu kommt eine einstellbare Traktionskontrolle. Außerdem kann der Käufer eine oder zwei Schiebetüren ordern und zwei seitliche öffnende Türen am Heck oder eine große Heckklappe. Große Hoffnungen setzt Toyota in das “Service Leasing”-Programm. Es beinhaltet neben dem Fahrzeug-Leasing außerdem den technischen Service für die volle Laufzeit inklusive Inspektionen und aller Verschleißteile. Bewegt man den Toyota beladen und einem Liefer- und Lastenwagen angemessen, kann man sich entspannt zurücklehnen und an guter Verarbeitung und vielen Ablagen im Cockpit, einer wirklich drei Personen Platz bietenden Fahrerkabine und Spiegeln, die zweigeteilt auch tatsächlich gute Sicht nach hinten und in den toten Winkel bieten, erfreuen.

Der clevere Riese (Skoda Superb Combi)

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Autos werden zunehmend größer und Skoda ist hier eine treibende Kraft. Der Superb ist ein wahrer Riese von einem Auto:  4,86 Meter lang, 1,86 Meter breit und 1,48 Meter hoch. Damit rangiert der Superb Combi größentechnisch deutlich über der Klassenkonkurrenz. Trotzdem überrascht das immense Platzangebot – vor allem im Fond: Speziell die Beinfreiheit ist konkurrenzlos gut, hier sitzen die Hinterbänkler absolut befreit. Die Marke Skoda wird für Volkswagen immer wichtiger. Dass Skoda nahezu unschlagbar ist, was die Bereitstellung hochgradig vernünftiger Automobile betrifft, braucht längst nicht mehr erwähnt zu werden. Inzwischen aber klopfen die Tschechen sogar sanft am Tor zur Oberklasse an. Hier sucht der Superb den Wettbewerb, der sich auch in jüngster Generation wieder überwiegend als “Combi” verkauft. Sein Auftritt erfolgt eher kühl und clean, was aber vor allem in der hochwertigen “Style”-Ausstattung durchaus repräsentativ aussieht. Sie schmückt sich beispielsweise mit allerlei Chromzierrat, 17-ZollLeichtmetallfelgen und einer eloxierten Dachreling. Trotz seiner enormen Länge weist Skodas Größter gar nicht mal die Dimensionen eines Straßenkreuzers auf. Und doch: Was sich innen an Platz auftut, ist phänomenal. Der Fond hat etwas von einem Wohnzimmer, gefühlt ist ein Fernglas nötig, um von Fahrersitz aus durch die unendlichen Weiten des Raums die Heckscheibe zu lokalisieren. Und das völlig ebene Gepäckabteil bietet so viel Platz (660 bis 1950 l), dass man leicht versucht ist, mehr als nötig mit auf die Urlaubsreise zu nehmen. Die Befrachtung kostet nicht viel Kraft, denn die Ladekante liegt angenehm niedrig. Mit Netzen ist der Kofferraum zudem gut organisiert. Und auf Wunsch gleitet die Heckklappe sensorgesteuert auf. Den Vortrieb übernimmt ein 190 PS starker Zweiliter-Diesel, turbobeatmet, fix im Antritt und mächtig schon aus den Tiefen des Drehzahlkellers heraus, obendrein von kultiviertem Gebaren. Ein feiner Motor, auch und gerade für die Langstrecke. Auf der Autobahn legt der Superb Combi eine Reisegeschwindigkeit von bis zu 233 km/h vor. Das Sechs-Gang-Direktschaltgetriebe arbeitet punktgenau. Der große Kombi benötigt im Schnitt 6,6 l/100 km, bei sacht eingesetztem Gasfuß und “ganz piano” lässt sich der Verbrauch sogar auf 5,6 l drücken. Auch beim Fahrverhalten profiliert sich der Combi als probates Reisegefährt. Er ist ein höchst komfortabler und fein abgestimmter Cruiser, rollt geschmeidig ab, lässt sich mit der präzisen Lenkung exakt auf Kurs halten und auch bei forciertem Kurvenritt nicht aus der Ruhe bringen. Der Motor kann vor allem im mittleren Drehzahlbereich zwischen 2.000 und 4.000 Umdrehungen pro Minute überzeugen. Das Doppelkupplungsgetriebe mit seinen sechs Fahrstufen passt prima zu dem Diesel. 7,7 Sekunden vergehen für den Sprint von null auf Tempo 100. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 228 km/h. Diese Fahrdaten lassen uns grundsolide auf der Autobahn unterwegs sein. Selbst bei flotter Gangart auf der Landstraße lässt sich der Superb Combi agil bewegen. Das adaptive Fahrwerk ist in allen anwählbaren Modi (selbst im Sport-Modus) auf Komfort ausgelegt. Das Gleiche trifft auch auf die elektrische Servolenkung zu, die nur mit sehr sanften Rückstellkräften gegenlenkt. Mit Top-Verarbeitung, bequeme Sitze, vertrauenerweckende Haptik und einen sachlich strukturierter Armaturenträger kann der Skoda absolut überzeugen. Unter dem Label “Simply Clever” subsummiert Skoda praktische Details wie Regenschirme in den vorderen Türen, Eiskratzer im Tankdeckel sowie Mülleimer in den Türen. Die (bis aufs “L&K”-Modell) ganz oben angesiedelte Ausstattungsvariante “Style” bietet an Mitgift beispielsweise ein vollautomatisches Lichtsystem mit Bi-Xenon-Leuchten, Zwei-Zonen-Climatronic, elektrisch einstellbare Vordersitze, ein Musiksystem sowie volle Smartphone-Anbindung. Der Skoda Superb Combi ist zweifellos ein Qualitätsprodukt, dem der hohe VW-Standard aus allen Poren dringt. Nicht nur das wahrhaft üppige Platzangebot, sondern auch das komfortable Fahrverhalten und der kultivierte Motor machen ihn zum angenehmen Reisebegleiter.

Feuriger Flitzer (Seat Leon)

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Unter dem Label Ecomotive bietet Seat jetzt einen besonders effizienten Leon mit Dreizylinder-TSI-Motor an. Drei Zylinder, ein Turbolader, vier Ventile und ein Liter Hubraum genügen dem guten Stück um ordentliche 115 PS und 200 Newtonmeter Drehmoment ab 2000 Umdrehungen zu generieren. Grundsätzlich ist ein Seat Leon eher sportlich abgestimmt. Das ist auch beim Ecomotive nicht anders. Ein knackiges Fahrwerk, die Karosserie ebenso scharf gestylt, aber dennoch praktisch und grundvernünftig. Das Ecomotive-Modell unterscheidet sich optisch nur im Bereich der Aerodynamik von seinen Kollegen. Am Augenfälligsten sind der geschlossene Kühlergrill und der seitlich an der Heckscheibe heruntergezogene Dachspoiler. Ansonsten ist alles ganz normal Leon inklusive der bekannt-tollen LED-Scheinwerfer  und dem unaufgeregten Interieur. Beim Design ist der Seat sehr eigenständig. Der Innenraum ist vorbildlich aufgeräumt. Die Armaturen wirken nicht nur dank der Chromleisten hochwertig und die gute Rundumsicht ist ein weiterer Pluspunkt des Spaniers. Der Blick nach hinten bietet eine bessere Sicht als in manchen Kleinwagen. Das Platzangebot im 4,26 Meter langen Leon kann gefallen. Der nagelneue Motor vibriert nicht, hat genug Drehmoment und klingt auch nicht nach Verzicht. Den „unrunden“ Dreizylinder bemerkt man nur, wenn man die Hand auf den Schalthebel des gut bedienbaren Sechsganggetriebes legt. Der Schalthebel ist nämlich das einzige, was im Leon leicht vibriert. Ansonsten hört man den Motor bei niedrigen Drehzahlen so gut wie gar nicht. Erst wenn man ihn hochdreht – und auch das mag er – lässt er feines Knurren vernehmen. Die Drehfreude des Motors und der kernige Sound wirken höchst motivierend. Im Zusammenspiel mit dem sportlichen Gesamtpackage des Seat Leon fällt es extrem schwer damit eine verbrauchseffiziente Fahrweise einzuhalten. Immer wieder dreht man den kleinen Motor hoch, erntet feine Beschleunigung und echte Fahrfreude. Das Ecomotive Paket beinhaltet Heck- und Seitenspoiler für eine bessere Aerodynamik, rollwiderstandsoptimierte Reifen, sowie ein Dreizylindermotor, der Verbrauch und Steuer drücken soll. Neben dem Motor und den Karosserie-Optimierungen sorgen ein spezielles Fahrwerk und das lang übersetzte Getriebe für Laufruhe. Längere Autobahnfahrten meistert der Seat Kombi angenehm. Bis 160 hm/h kann man gut mit anderen Autos mithalten. Er schafft einen Topspeed von 198 km/h. Sein Kofferraumvolumen ist mit 587 Litern auf dem Standard der Konkurrenz und bietet Familien beim Verreisen genug Platz für Kind und Kegel. Die Ladekante ist mit einer Alu-Schiene verstärkt, sodass hier auch beim Beladen mit schweren Gegenständen keine Kunststoffverkleidung leiden muss. Zur Ausstattungsvariante “Style“ zählen Leichtmetallräder, ein Audio-System mit sechs Lautsprechern, Tempomat, elektrische Fensterheber vierfach. Außerdem ist der Innenraum hochwertig gestaltet, und es gibt eine Mittelkonsole mit Staufach, Armlehne und Becherhalter. Eine Klimaanlage ist auch an Bord. Der Leon hat sieben Airbags, ABS und ESP, eine elektromechanische Servolenkung, Blinkleuchten in den Außenspiegeln (Gehäuse in Wagenfarbe, elektrisch verstellbar), elektrische Fensterheber vorn, einen höhenverstellbaren Fahrersitz sowie eine Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung. So gerüstet, macht es durchaus Spaß, mit dem Leon auf die Jagd zu gehen. Das Sechsganggetriebe lässt sich sportlich flüssig schalten, die Kupplung tritt sich leicht, der Motor bietet trotz des relativ kleinen Hubraums etliche Reserven und ist niemals laut. In weniger als 10 Sekunden kann man von Null auf Hundert spurten. Moderat gefahren (auf der Autobahn nicht schneller als 120 km/h) bescheidet sich der Leon mit 5,7 Liter auf 100 km/h. Der Leon fährt präzise, lenkt ebenso ein und ist dank seines Frontantriebs, der kaum an den Rädern zerrt, auch gut zu beherrschen. Der Seat Leon ST ist mit dem neuen Dreizylinder ein ausgewogenes Auto mit vielen guten Eigenschaften: Sparsam, ausreichend schnell, größtenteils ordentlich zusammengebaut und mit viel Platz gesegnet, dazu fair kalkuliert.