Nissan Pathfinder – Mit dem Kraftprotz im Schlamm unterwegs

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Er legt einen bulligen Auftritt hin, egal aus welcher Perspektive  man den Pathfinder betrachtet. Mit seiner kühlen, kantigen und eigenständigen Aura hebt er sich weiterhin wohltuend von der Masse ab. Der kernige Allradler wurde nur dezent verfeinert. Die Front wird vom massiven Stoßfänger dominiert, der sich nahtlos über die Radhäuser fortsetzt. Neue Schürzen vorne und hinten sowie das neue Scheinwerfer-Design des optionalen Xenon-Lichts verleihen dem Haudegen eine etwas edlere und kraftvollere Note. Motorhaube sowie Kühlergrill wurden ebenfalls feingeschliffen und an den Flanken fallen die markant herausgestellten Radhäuser als erstes ins Auge. Die Türgriffe für den Fondzugang befinden sich am hinteren Türblatt auf Höhe der C-Säule. Das Heck des Geländewagens ist stimmig. Insgesamt hinterlässt der Pathfinder einen soliden und wertigen Eindruck. Seinem Namen entsprechend, präsentiert sich der Pathfinder eher als Pfadfinder denn als Stadtmensch, was seine eindrucksvollen Maße – 4.813 mm Länge und 1.548 mm Breite, sowie der Wendekreis von 12.4 Metern – auf Anhieb verraten.

Dank Rückfahrkamera wird aber auch das Einparken in der Stadt nicht zum Ärgernis. Und eine Menge serienmäßiger Goodies hält der Pathfinder für den Kunden bereit. Er verfügt über moderne Sicherheitstechnik wie sechs zweistufig auslösende Airbags, Antiblockiersystem (ABS) mit elektronischer Bremskraftverteilung (EBD), Nissan-Bremsassistent, elektronisches Stabilitätsprogramm ESP (inklusive Sperrdifferential durch Bremseingriff) sowie Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung. Die Konkurrenz hingegen lässt sich viele dieser Extras teuer bezahlen. Über Landstraße und Autobahn cruised man mit dem Pathfinder völlig entspannt. Deutlich über dem  Geschehen thronen die Insassen auf hohen und bequemen Sitzpositionen. Der Innenraum ist sowohl von der Materialauswahl als auch der Verarbeitung gelungen. Das massive Multifunktionslenkrad liegt angenehm in der Hand und passt mit seiner wuchtigen Form zum Rest des Fahrzeugs. Auch die elektronisch geregelte Siebenstufenautomatik verrichtet ihren Dienst hervorragend. Zudem liegt der Pathfinder sehr gut auf der Straße. Selbst unebene Kopfsteinpflaster-Pisten meistert der Offroader dank Allradantrieb sicher, auch bei höheren Geschwindigkeiten. Richtig Spaß macht derPathfinder aber vor allem im Gelände. Durch seine üppige Bodenfreiheit von 228 mm, die vorne Böschungswinkel von bis zu 30 Grad (26 Grad hinten) zu lässt, meistert der Geländewagen souverän jede Steigungen. Der elektronisch gesteuerte Permanent-Allrad-Antrieb verteilt im Automatik Modus die Kraft variabel, von reinem Heckantrieb bis zur gleichmäßigen Kraftverteilung auf Vorder- und Hinterachse.

Geht es einmal länger ins Gelände, kann man über einen Drehschalter in der Mittelkonsole den Fahrmodus fest einstellen. Im leichten Gelände  reicht der 4H-Modus, bei dem die Kraft starr zu jeweils 50 Prozent auf Vorder- und Hinterachse gelegt wird. Bei besonders kniffeligem Gelände verhilft dem Pathfinder eine Untersetzung, bei der das Durchdrehen Räder zusätzlich durch eine serienmäßige Antriebsschlupfregelung verhindert wird. Auffällig sind auch die Modifikationen im Innenraum. Aufgewertete Materialien und eine komplett neu gestaltete Mittelkonsole sorgen im Pathfinder für ein moderneres und wohnliches Flair. Richtig schick machen sich zudem großflächige Holz-Applikationen in der Mittelkonsole. Neue Sitzbezüge, mehr Chrom und ein neues Kombiinstrument mit edleren Anzeigen werten den Pathfinder zusätzlich auf. Und das Platz- und Gepäckangebot stimmt auch: Das Kofferraumvolumen lässt sich von 515 Liter auf 2.091 Liter bei umgelegter Rücksitzbank erweitern. Mit seinen 190 PS bringt er es auf eine Höchstgeschwindigkeit von 186 km/m und schafft es von 0 auf 100 in 11 Sekunden. Wer mit seinem Pkw gerne auch strapaziöse Offroad-Touren bewältigen will oder muss, findet im Pathfinder einen absolut souveränen Partner. Zu den weiteren Stärken zählen sein üppiges Raumangebot, die gehobene Variabilität und eine enorme Zugkraft.