Plan Alpha Omega

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Plan Alpha Omega

Breitenried 104

A-4753 Taiskirchen

Tel. +43 (0) 7752 21 840

Mobil. +43 (0) 699 150 24 152

Wolfgang.briedl@PLAN-aO.at

www.PLAN-aO.at

01. Welche Art von Projekt würden Sie gerne realisieren ?
Museum für Gegenwartskunst, Hotel, Konzerthalle. Temporäre Bauten für Wohnen, Kultur und Gewerbe.

02. Welche Rolle spielt der Architekt als Gestalter unserer Umwelt ?
Unsere Umwelt besteht hauptsächlich aus Beziehungen, die sich im Umgang mit Material und Natur ausdrückt. Diesen Beziehungen Raum zu geben und Ihnen Möglichkeit für vielfältige Entfaltungsmöglichkeiten zu schaffen ist die zentrale Aufgabe des Architekten. Verfeinert wird sie durch spannende Raumkompositionen, die im gefühlvollen Umgang mit Materialien und im Wissen um Energie und natürliche Ressourcen abgerundet wird.

03. Was ist Ihre ganz persönliche Architektur – Philosophie ?
Die wesentlichste Herausforderung bei Architektur wie bei Musik ist, alles gleichzeitig denken zu können. Die Gleichzeitigkeit ist neben dem Schaffen von Beziehungen die Hauptdisziplin beim Schaffen guter Architektur. Abwägen kann man einzelne Aspekte im Nachhinein einzeln, schaffen kann man die Synergie nur gemeinsam.

04. Was möchten Sie den Bewohnern / Nutzern Ihrer Gebäude vermitteln ?
Gebäude sind Lebensräume, bei deren Gestaltung und Benutzung man totale Freiheit hat. Nicht die Gewohnheit soll ein Gebäude formen, sondern die Neugier und die Vorstellungskraft welche Qualitäten man suchen und er-finden kann.

05. Mit welchen Materialien arbeiten Sie am liebsten ?
Beton, Stahl, Glas, Holz und Ziegel sind die Grundnahrungsmittel des Bauens um die man je nach Bauaufgabe nicht herumkommt. Die entsprechende Dosierung je nach Anforderung und Ort macht das Gelingen eines spannenden Gebäudes aus. Bisher habe ich zum Beispiel noch nicht mit Naturstein gearbeitet. Ich würde gerne ein Gebäude bauen, bei dem ich leichte Textile Architektur, im Spannungsfeld zu massiven Bauteilen aus Naturstein und Beton realisieren kann.

06. Welchen Stellenwert hat neben dem Gebäude der Ort an dem das Bauwerk entsteht ?
Der Ort ist der Ausgangspunkt der Beziehung zur Umgebung. Selbst die grüne Wiese weist Beziehungen, Möglichkeiten und Strukturen auf. Es gibt keinen Ort ohne Beziehung. In Orten und Städten entstehen so lebenswerte Straßen und Plätze, Gegenden in denen man sich gerne aufhält, sei es bei der Arbeit oder in der Freizeit.

07. Welches Ihrer Projekte oder Objekte ist für Sie besonders wichtig?
Prinzipiell jedes laufende Projekt! Bei den Realisierungen muss ich drei nennen: Mein erstes eigenes Projekt 1996, den Zubau zu Schloss Brodersdorf in Niederösterreich für die Familie Richter, ein Langzeitprojekt in der Salzburger Altstadt bei dem es um die Freistellung der Kollegienkirche von einem Umbau von 1970 geht und ein Firmengebäude für die Firma MKW in Haag am Hausruck.

08. Was ist Ihr Leitmotiv beim Planen und Bauen?
Mich fasziniert die Kunst des Glockengießens. Ein geringer Unterschied in der Bearbeitung lässt die selbe Masse Metall entweder fein und lang klingen, oder in einem stumpfen „plock“ schnell verstummen. Dieser Unterschied fasziniert mich, und beim Planen und Bauen kommt es oft genau auf diesen feinen Unterschied an, ob das Gebäude lange gut funktioniert und fasziniert, oder nicht. Was im Konzept am Ausgangspunkt der Planung nicht stimmt, kann nachher kaum aufgeholt werden. Auf ein altes Sprichwort angewandt würde ich sagen: so wie der Teufel bekanntlich im Detail steckt, entfaltet sich Gott im Masterplan.

09. Was reizt Sie besonders am Umbauen und Modernisieren?
Es hat seinen Reiz, nicht vom weissen Blatt auszugehen, sondern erst die Struktur und die vielleicht die im Gebäude noch versteckte, oder inzwischen vielleicht zur Unkenntlichkeit umgebaute Qualität freizulegen und mit dem Neubau im Gleichklang zu verstärken und Synergien zu schaffen. Ein Haus-Tuning sozusagen!

10. Wovon lassen Sie sich inspirieren?
Besonders anregend empfinde ich das Zusammenspiel von Kunst, besonderen Räumen in der Natur, wie in den Bergen, im Wald, am Wasser, sowie in der Kunst und menschlichen Beziehungen. Weiters finde ich den Klang unterschiedlicher Räume, dem Wechsel des Tageslichts im Laufe eines Tages und dichte alte Städte, auf bewegtem Gelände sehr bewegend.