Der Jeep Wrangler ist inzwischen eine der letzten Möglichkeiten, einen Geländewagen zu kaufen, der diese Bezeichnung auch wirklich verdient. Neue Wege entdecken und dabei jede Menge Spaß zu haben – das schafft der Jeep Wrangler durch seine überlegene Leistung und hohe Effizienz. Das 2.8 l Common-Rail-Dieselaggregat ist hochmodern und mit einem Dieselpartikelfilter ausgestattet. Mit 147 kW (200 PS) ist es ein wahres Kraftpaket. Sein maximales Drehmoment liegt bei 460 Nm. Im Alltag zeigt er sich als voll taugliches Familienmitglied, im Gelände setzt er nach wie vor Maßstäbe. Auch ohne Höherlegung, Traktionsreifen oder Achssperren erweist er sich als formvollendeter Wühler. Seine Alltags-Variabilität beweist der Jeep Wrangler dadurch, dass es an den Platzverhältnissen nichts zu mäkeln gibt. Der Viertürer bietet Platz für fünf Personen und ist einen guten halben Meter länger als sein Vorgänger. Angesichts der robusten Fahrwerkstechnik hat der Jeep Wrangler im Straßeneinsatz einen Reifegrad erreicht, der für diese Bauform nahe am Optimum ist. Mit sattem Abrollen zieht der Jeep Wrangler stoisch seine Bahn, Schlaglöcher jeder Kategorie absorbieren die schweren Starrachsen mit einer an Ignoranz grenzenden Gleichgültigkeit. Dabei poltert oder klappert nichts im Gehäuse. Der Wrangler bietet auf verschneiten Nebenstraßen, steilen Sanddünen oder schlammigen Wegen bestmögliche Traktion und Kontrolle. Für grandioses Fahrvergnügen sorgen nicht nur die optimierten Fahrwerkseinstellungen und der praktische Komfort, sondern zusätzlich die Wirtschaftlichkeit des Wranglers. Dank optimierter Achsabstände verfügt der Jeep Wrangler über eine vorbildliche Agilität und Wendigkeit. Für Kraftstoffersparnis sorgt seine Start-Stopp-Automatik. Das System schaltet den Motor – z. B. beim Stehen an einer Ampel – automatisch ab, ohne die Zündung auszuschalten. Das ist besonders im Stadtverkehr praktisch und ein guter Beitrag zur Kraftstoffeinsparung. Die Start-Stopp-Automatik kann aber auch deaktiviert werden. Dass sich der Jeep Wrangler auf der Straße munter bewegen lässt, ist nicht zuletzt ein Verdienst der großen Spurweite. Mit 1.572 Millimeter liegt er auch bei zügiger Fahrweise entspannt auf der Fahrbahn. Die Geschwindigkeitsregelanlage sorgt zudem für ein konstant entspanntes Fahrerleben. Optisch ist er nicht nur ein direkter Nachfahre des Willys MB, dem ersten Geländewagen weltweit, das Auto ist ein Alleskönner und in Sachen Wandlungsfähigkeit ist der Jeep Wrangler ungeschlagen. Mit wenigen Handgriffen lassen sich die beiden Vorderteile des Hardtops entfernen, einige Schrauben später gibt auch der hintere Teil des Hardtops auf und lässt die Sonne rein. Ebenso flink sind die Türen ausgehängt, etwas Werkzeugeinsatz vorausgesetzt lässt sich schließlich auch noch die Windschutzscheibe umlegen – Open Air wie beim Willys. Markante Akzente setzt zudem der Farbton “Halbglanz Schwarz” für die 18 Zoll großen Fünfspeichen-Leichtmetallräder, das schwarze Ornament auf der Motorhaube und die Jeep-Schriftzüge. Mattschwarz dagegen sind die seitlichen Schweller-Schutzrohre und die Tankklappe. Im Innenraum setzt sich die schwarze Farbgebung fort: hochglanzschwarz lackiert sind die Lenkradspeichen, Lüftungs-Ausströmer sowie alle weiteren Kunststoffblenden im Armaturenbrett und in den Türen. Für den passenden Kontrast sorgen die roten Ziernähte. Wem so viel schwarz nicht behagt, kann natürlich auch andere Farben wählen. Hier sind dem Geschmack keine Grenzen gesetzt. Der Jeep Wrangler ist seit der letzten, großen Modellpflege fitter denn je. Wichtigstes Detail dabei war die Renovierung des Antriebsstrangs. Mit der Umrüstung auf die Euro-5-Norm stiegen die Fahrleistungswerte enorm. Ein Höchstmaß an Sicherheit garantiert den unbesorgten Start ins Abenteuer. Das ESP erkennt kritische Fahrsituationen schon im Ansatz und gleicht diese in Bruchteilen von Sekunden durch gezielte Eingriffe in das Bremssystem an einem oder mehreren Rädern aus. Das elektronische Überrollschutzsystem (ERM) überwacht mit Hilfe von Sensoren alle fahrdynamischen Aktionen des Fahrers sowie das Wankverhalten des Fahrzeugs. Wenn nötig hilft das System, das Fahrzeug wieder zu stabilisieren. Das bei allen Jeep Wrangler Modellen serienmäßige Antiblockiersystem (ABS) leistet zusammen mit Scheibenbremsen an Vorder- und Hinterachse auf jedem Terrain gute Arbeit und sorgt so für zusätzliche Sicherheit. Bei so viel Komfort und Sicherheit kann das Freiheitsgefühl voll ausgelebt werden.
Stylisches Luxus-Raumschiff mit Diesel-Hybrid
Der neue Citroën DS5 ist mit seinem innovativen Design eine echte Bereicherung im Straßenbild. Zumal er auch unter der Hülle überzeugen kann. Die Verarbeitung hinterlässt einen ausgezeichneten Eindruck, der kräftige und sparsame Dieselmotor ebenso. Mit dem DS5 HDi 165 sind eine Menge Blicke von Fußgängern und anderen Verkehrsteilnehmern garantiert. Er fällt auf, weil sein Design außerhalb der Norm liegt. Alles ist zwar sehr rund und fließend gestaltet, insbesondere beim Blick aufs Heck sieht der DS5 aber sehr sportlich aus. Das gelingt auch wegen der erhöhten Karosserie und der entsprechend schmalen Verglasung, die aber einen großzügigen Blick nach außen erlaubt. Beim DS5 ist außerdem alles ein bisschen größer. Große Scheinwerfer mit coolem LED-Tagfahrlicht, 18 Zoll Felgen und einem markanten Design-Streich: Die über den Frontscheinwerfern beginnenden Chrom-Leisten ziehen sich bis hinter die A-Säule. Das Gepäckabteil wird von Seitenscheiben aus Polycarbonat verkleidet. Auf der Motorhaube thront ein angedeuteter Powerdome, der Frontstoßfänger ist zerklüftet wie bei einem Sportwagen. Mit Spoiler am Dach und zwei großkalibrigen Endrohren flößt der DS5 den ihm folgenden Fahrzeugen Respekt ein. Die breite Spur wird von zwei im hinteren Stoßfänger integrierten Auspuffrohren und der DS-Signatur betont. Das komplette Design dient nicht zuletzt auch einer optimierten Aerodynamik. Im Interieur sind an vielen Stellen die metallisch aussehenden Oberflächen tatsächlich aus echtem Metall und der verwendete Kunststoff sieht durchgehend hochwertig aus und fühlt sich toll an. Der Blick fällt auf eine wuchtige Mittelkonsole mit allerlei Kippschaltern und Dekorelementen in Aluminium-Optik, die von der Mittelarmlehne bis vor zum Automatikhebel reicht. Zum modernen, angenehmen Ambiente trägt auch die in mehreren Stufen regelbare Innenraumbeleuchtung in Rottönen bei. Sie wirft ein wenig Licht auf die Mittelkonsole und beleuchtet außerdem die Seitenfächer in den Türen angenehm. Das hat etwas von Flugzeug-Cockpit. Verstärkt wird dieser Eindruck durch die zusätzlichen Kippschalter im Dach, mit denen man u.a. das dreiteilige Glasdach öffnen und schließen kann. Der Knopf für den Motor-Start sitzt unorthodox – wie es sich für einen extravaganten Franzosen gehört – hoch in der Mittelkonsole. Es gibt wenig hartes Plastik, Drehknöpfe sitzen fest und lassen sich gut bewegen. Kühl aber sehr elegant sind auch die Leseleuchten, die mit bläulichen LEDs funktionieren. Schaltet man im Dachhimmeln die maximale Innenraumbeleuchtung ein oder öffnet man eine Tür, wird auch der komplette Fußraum hell beleuchtet – praktisch beim Ein- und Ausladen oder wenn man etwas sucht. Die Sitze des DS sind ein Hingucker, bieten angemessenen Seitenhalt und sind bequem. Die hinteren Plätze wurden nicht stiefmütterlich behandelt: Mit großzügiger Beinauflage und Langstrecken-tauglicher Polsterung fühlen sich Passagiere auch im Heck wohl. Das große Lenkrad ist unten stark abgeflacht. Dies gibt dem Steuerrad eine eigenwillige Form, erleichtert aber das Einsteigen. Die Lenkung ist ausreichend präzise. Der Kofferraum ist wegen der im Dach angeschlagenen Klappe gut zugänglich und fasst 460 Liter Gepäck. Laut Citroën hat die hohe Kante gleich mehrere Gründe: Neben der Karosserie-Steifigkeit werden auch noch die Optik und eine bessere Versicherungseinstufung ins Feld geführt. Der Motor leistet 163 PS bei nur 3750 U/min und bietet ein maximales Drehmoment von 340 Nm bei 2000 U/min. In 8,8 Sekunden sind 100 km/h erreicht, maximal sind 215 km/h drin. Und der Verbrauch liegt bei 6,1l/100 km. Fahrzeuge von Citroën waren bisher für ihre eher gemütliche Auslegung bei Fahrwerk und Komfort bekannt. Mit dieser Tradition bricht der DS5 radikal. Im Gegensatz zur Namensgeberin (DS = déesse = Göttin) strotzt der DS5 geradezu vor Maskulinität und Testosteron. Neben dem extravaganten Design machen ihn auch sein Diesel-Hybrid-Antrieb und die technischen Gadgets besonders spannend. Im Gegensatz zu andern Hybriden hat der DS5 einen großen Vorteil: Er ist ein Hybrid mit einem starken herkömmlichen Dieselmotor. Die ersten Meter vom Parkplatz laufen direkt elektrisch, dann schaltete sich der Diesel zu. Deswegen kann er- erst einmal richtig in Fahrt gekommen – richtig schnell und vor allem dabei ruhig unterwegs sein. Er sieht extrem schick aus und vereint individuelle, sportliche, aerodynamische Formen mit einem großen Platzangebot und einer sehr guten Reisetauglichkeit, was ihn zu einem interessanten Auto für jeden Zweck macht.
Der Dreier mit dem grünen Pluspunkt (BMW Active Hybrid 3)
Der Hybridantrieb hält nun auch in der Mittelklasse Einzug und BMW bietet diese Technik nach dem 5er jetzt auch für die 3er Limousine an. Für die war der Antriebsstrang aus Elektro- und Benzinmotor auch ursprünglich entwickelt worden. Mit dem BMW ActiveHybrid 3 präsentiert BMW als erster Hersteller weltweit ein vollwertiges Hybridfahrzeug im Premium-Segment der kompakten Sportlimousinen. Auf Basis der BMW 3er Limousine ist ein außergewöhnliches Automobil entstanden, das mit kraftvoller Dynamik ebenso begeistert wie mit höchster Effizienz. BMW kombiniert einen Sechszylinder-Turbobenziner mit einem 40 kW / 55 PS starken Elektromotor. Er sitzt im Gehäuse der Achtgangautomatik an der Stelle, wo sich normalerweise der Drehmomentwandler befindet. Von dort unterstützt er den Verbrennungsmotor beim Beschleunigen, kann aber auf kurzen Strecken auch allein den Antrieb übernehmen. Aufgeladen werden die Stromspeicher einerseits durch Bremskraftrückgewinnung, andererseits wird dem Benziner ein Teil seiner Leistung zum Auffüllen des Stromvorrats abgezweigt. Im Ergebnis soll die Mittelklasselimousine mit 5,3 Litern Kraftstoff auf 100 Kilometern auskommen. Besonders im Stadtverkehr macht sich der geringe Kraftstoffverbrauch bemerkbar. Auch ein Segelmodus hilft sparen: Bei gleichmäßigem Tempo – etwa auf der Autobahn – koppelt sich der Verbrennungsmotor komplett ab und überlässt es dem E-Antrieb, die Geschwindigkeit bis zu einer Obergrenze von 160 km/h zu halten oder gar als Generator Strom zu gewinnen. Die gleiche Funktion erfüllt der E-Motor auch beim Bremsen in allen Geschwindigkeitsbereichen. Interessanter noch als der Spareffekt ist allerdings die Fahrdynamik des Dreier-BMWs, denn wer sich 340 PS gönnt, tut dies nicht vorrangig zur Rettung des Planeten. Einen guten Namen gemacht hat sich die kompakte Limousine bereits, da sie durch Qualität, Komfort, Sicherheit und die für BMW typischen sportlichen Fahreigenschaften überzeugen kann. Die satte Systemleistung von 250 kW / 340 PS mit 450 Newtonmetern Drehmoment garantiert Fahrspaß pur. BMWs Hybrid kann nämlich auch anders. Wer statt des Öko-Programms die Sport-Einstellung wählt, macht den E-Motor vom Verbrauchs- zum Beschleunigungshelfer. Von 0 auf 100 km/h geht es dann in 5,3 Sekunden. Die Elektro-Benziner-Übergänge sind kaum zu spüren, geht der Fuß vom Gas, „segelt“ der dann vom Motor getrennte BMW ActiveHybrid 3 frei dahin. Optisch unterscheidet sich der Hybrid nur in Details vom Standard-Modell. Vornehme Zurückhaltung ist seine Stärke. Nur ein Schriftzug an der C-Säule kündet vom Hybrid. Diesen findet man auch auf den Einstiegsleisten und an der Schalthebelblende. Präzise geführte, ansteigende Linien wie die vorwärts strebende Front, die schwungvoll in die Motorhaube übergeht, stehen für pure Dynamik. Die prägnante BMW Niere bildet mit den Scheinwerfern eine Einheit und kommt erstmals auch von der Seite zur Geltung. Breite und Sportlichkeit des Fahrzeugs werden betont. Die optische Differenzierung zum BMW 3er erfolgt über Modell-Schriftzüge am Heck, auf den C-Säulen, im Interieur und auf der Motorabdeckung. Optionale 18 Zoll Aerofelgen und die Lackierung „Liquid Blue“ unterstreichen den innovativen Anspruch. Das Cockpit ist im typischen fahrerorientierten Stil gehalten. Das Interieur der ersten BMW Voll-Hybrid-Limousine überzeugt durch hochwertige Materialien und macht dank seines funktionalen Gepäckraumkonzepts bei Größe und Flexibilität des Laderaums keine Kompromisse. Der Zugang zu hybridspezifischen Anzeigen in Instrumentenkombination, Control Display sowie wichtigen Bedienfunktionen ist optimal. Auf der Fahrerseite der asymmetrischen Mittelkonsole betont ein Wechsel von Dekorflächen und Narbung den Fahrerbereich. Platz gibt es – wie in jedem anderen 3er – ausreichend, das Raumgefühl ist spürbar größer als beim Vorgänger. Das sorgt neben den guten Seitenhalt bietenden Sitzen und der sowohl vorne als auch hinten mehr als genügend Kopf-, Ellbogen- und Kniefreiheit im Innenraum für herrliche Wohlfühl-Atmosphäre. Ökologisch angehaucht und mit jeder Menge Gaudi beim Fahren beweisen die Bajuwaren einmal mehr ihr Gespür für angesagte Bedürfnisse.
Architekturreise Fuerteventura
Die sanfte Atlantik-Perle
Als zweitgrößte und östlichste Insel der Kanaren liegt Fuerteventura im Atlantischen Ozean an der Küste zum afrikanischen Kontinent. Anders als oft assoziiert, hat sie weitaus mehr zu bieten als ihre karge, schwarzsandige Vulkanlandschaft.
Historisch und kulturell beeinflusst wurde Fuerteventura maßgeblich durch die spanische Eroberung Anfang des 15. Jahrhunderts. Zu dieser Zeit wurde die Insel der spanischen Krone unterstellt und galt ab diesem Zeitpunkt als Kolonialgebiet.
Noch heute findet man Anzeichen auf Fuerteventura aus der Zeit als es als spanischer Herrschaftsbesitz galt. So geht die einstige Hauptstadt Betancuria auf den Namen des Eroberers zurück. Neben dem von Franziskanern gegründeten Kloster San Buenaventura entstanden dort die ersten Siedlungen auf der Insel.
Diese ursprüngliche Bebauung befand sich besonders im Landesinneren. Da sich die Produktion Fuerteventuras in diesen Zeiten hauptsächlich auf Vieh- und Landwirtschaft und weniger auf Fischfang und Handel bezog, lebten die Bewohner der Insel überwiegend in naher Umgebung zu den Bergen im Hinterland, wo sich auch heute noch der überwiegende Teil der historischen Städte vorfindet.
Durch die Tourismuswelle der 70er- Jahre änderte sich diese Situation jedoch deutlich. Während das Inselinnere für Urlauber weniger von Interesse war, wurden die Küsten und Hafenstädte fokussiert und Fuerteventura als Aussteiger-Insel bekannt.
Heute zeigt sich Fuerteventura jedoch architektonisch als charmantes Zusammenspiel aus ihrer spanischen Kolonialvergangenheit und der modernen Zeit inmitten einer verblüffenden zerklüfteten Landschaft mit sanften Hügeln und kilometerlangen, goldgelben Sandstränden.
Besonders sehenswert ist die ehemalige Hauptstadt Betancuria, die eingebettet in dem gleichnamigen Naturpark liegt und in der sich die Ursprünge der Insel erkennen lassen. Die beeindruckende aus dem 15. Jahrhundert stammende Kirche Nuestra Señora de la Concepción war ursprünglich als Wehrbau konzipiert. Auffällig ist die durch helle Vulkansteine betonte Fassade im Renaissancestil.
Während Santa María, so wie sie von den Einheimischen kurz genannt wird, in ihrer äußeren Erscheinung eher schlicht und zurückhaltend wirkt, ist ihr Raumeindruck innen überwältigend. Durch die hohen Arkaden zwischen Mittelschiff und Seitenschiffen erhält Nuestra Señora de la Concepcion einen leichten, luftigen Hallencharakter. Schmuckstück ist der barocke, üppig mit Schnitzwerk, Ornamenten und Farben verzierte Hochaltar aus dem Jahre 1684.
Unweit der Kirche gelegen befindet sich das älteste erhaltene Gebäude der gesamten Kanaren. Das Bürgerhaus Casa Santa María stammt aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts und beherbergt neben einem Restaurant ein Museum für traditionelle Webtechnik.
Ebenfalls an der Westküste – auf dem Berg Tegu zwischen Betancuria und dem Valle de Santa Inés gelegen – zeigt sich das 1997 nach den Plänen des kanarischen Architekten César Manrique (1919 – 1992) erbaute Aussichtsrestaurant Mirador de Morro Velosa im Stil eines kanarischen Herrenhauses. Es verfügt über eine breite Treppe, die auf eine Veranda und weiter in einen Raum führt, der mit großen Fensterscheiben ausgestattet ist und in einer Höhe von 645 m ein sagenhaftes Panorama der umliegenden Landschaft bietet.
In der Nähe liegt die Stadt Antigua mit ihrer bemerkenswerten von Palmen und Lorbeerbäumen eingerahmten Pfarrkirche Nuestra Señora de la Antigua. Die schlicht weiße Kirche mit dem rötlich eingefassten Rundportal stammt aus dem 18. Jahrhundert. Da Glocken auf Fuerteventura ausschließlich in offenen Glockentürmen hängen, ist der rechts angegliederte Glockenturm mit der maurischen Kuppel an der Spitze eine Besonderheit der Insel.
Hinter der Kirche Nuestra Señora de la Antigua beweist eine sehenswerte, prunkvolle, mintfarbene Jugendstilvilla mit weiß gestrichener Fassadeneinrahmung den einstigen Wohlstand der Stadt Antigua im 19. Jahrhundert.
Südlich der Stadt gelegen zeigt das Centro de los Molinos in Tiscamanita mehrere Ausstellungsräume, in denen die Arbeitsweise der für Fuerteventura berühmten, verschiedenen Mühlentypen – den ‚Molinos‘ – erläutert werden. Die genaue Funktionsweise der ‚weiblichen‘ Molina und der ‚männlichen‘ Molino können vor Ort anhand von Ingenieurzeichnungen nachvollzogen werden.
Eine architektonische Besonderheit der Insel offenbart sich in Las Playitas an der Ostküste, nördlich von Gran Tarajal gelegen. Dort befindet sich der Faro Punta de la Entallada, ein Leuchtturm auf 185 m hohen Felsen über dem Meer, in dessen weiße Putzfassade schwarze Basaltsteine eingelassen sind und dessen Gebäudekanten aus rotem Vulkangestein herausstechen.
Der Leuchtturm besteht insgesamt aus fünf Baukörpern; auf dem sich im Zentrum befindlichen Baukörper befindet sich eine große, aus den 20er-Jahren erhaltene, verglaste Laterne auf der Spitze, die dem Gebäude einen kuriosen Ausdruck verleiht.
An der Südspitze der Insel befindet sich ein Juwel der Insel: Das kleine, einstige Fischerdorf Morro Jable, dessen alter Ort noch immer intakt ist.
Prägend für das Stadtbild sind die inzwischen restaurierten, weißen zwei- und dreistöckigen Fischerhäuser, die einen faszinierenden, eigenen Charme besitzen. Die kleinen, gemütlichen Restaurants an der Strandpromenade verhindern, dass Moro Jable als verschlafenes Nest deklariert werden könnte und sorgen für eine lebendige und dennoch entspannte Atmosphäre.
Besonders sehenswert ist das in den Hügeln gelegene Villenviertel des kleinen Ortes, das über eine Treppe vom Strand zu erreichen ist.
Von diesem Punkt aus hat man einen herrlichen Blick über die abknickende Küste und kann das Phänomen beobachten, dass sowohl Sonnenaufgang an der Ostküste als auch Sonnenuntergang an der Westküste gesehen werden kann.
Oftmals als schroff und karg verkannt, ist Fuerteventura dagegen vielmehr die schwarze Schöne mit den sanft goldenen Küsten und einer beeindruckenden Vielfalt an kulturellem Reichtum und architektonischen Perlen.
Architekturreise Salvador da Bahia
Im Jahre 1501 an Allerheiligen lief der unter portugiesischer Fahne segelnde Amerigo Vespucci in eine weitläufige Bucht ein, die er nach seiner Landung Bahia de Todos os Santos zu deutsch Allerheiligenbucht nannte. 1549 an dieser Stelle gegründet entstand im Laufe der Zeit eine prachtvolle Stadt, die bis 1763 Hauptstadt Brasiliens war. Heute zählt Salvador da Bahia mit 2,7 Millionen Einwohnern zu den größten Städten Brasiliens und bildet die Hauptstadt des Bundesstaates Bahia. Die frühere Pracht der Stadt speiste sich vor allem aus der Sklavenarbeit auf den Zuckerrohrplantagen. Durch den Handel großen Reichtum aufgetürmte Großgrundbesitzer finanzierten den Bau von hunderten Kirchen und Palästen, in denen sich die zeitgenössische Architektur Europas mit Einflüssen der einheimischen und afrikanischen Kunst mischte. Die Nachkommen jener Sklaven, die den Grund für den einstigen Glanz Bahias legten leben heute aber meist in den Favelas des weiten Hinterlandes der großen Stadt.
Salvador da Bahia liegt zwischen grünen Hügeln, welche die Stadt in eine Oberstadt cidade alta und eine 70 Meter tiefer gelegene Unterstadt cidade baixa teilen. Um leichter von dem einen in den anderen Teil zu gelangen finanzierte der Unternehmer Antônio Lacerda den Bau eines Schnellaufzuges, der die beiden getrennten Stadtteile mit einander verbindet. Dieser Elevador Lacerda genannte Aufzug wurde mit zwei hydraulischen Einzelaufzügen für jeweils 23 Passagiere ausgestattet. Heute sind die beiden alten Aufzugskabinen durch vier neue mit einem Fassungsvermögen von jeweils 27 Personen ersetzt. In nur 30 Sekunden können die 72m Höhenunterschied überbrückt werden. Oben angekommen erschließt sich dann ein einzigartiger Ausblick auf die geschäftige Unterstadt mit den kleinen Segel- und Fischerbooten im Hintergrund. Das Largo do Pelourinho in der hügeligen Oberstadt, ist das pittoreske Zentrum der Altstadt mit seinem verschachtelten Häusermeer. Diese große zusammenhängende Struktur aus barocker portugiesischer Kolonialarchitektur wurde 1985 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Hier schlägt das schwarze Herz Brasiliens mit seinen exotischen und teilweise exzentrischen Ausprägungen an afrikanischen Riten, Kulten und Religionen. Die bekannte Musikgruppe Olodium hat hier seine Wurzeln. Ihre Musik geprägt von Trommeln und dem Capoeira Tanz spiegelt die Seele der Stadt wie keine andere. Auf einem kunstvoll gestalteten Platz des Pelourinho steht die frühere Jesuitenkirche. Nach der Vertreibung des Jesuiten Ordens im 18. Jahrhundert wurde sie zur berühmten Kathedrale und Sitz des Erzbischofs. Mit ihrer manieristischen Architektur ist sie ein beeindruckendes Zeugnis der einst glanzvollen Epoche der Stadt. Nicht nur der Altar, auch Säulen und Bögen der Galerien sind reichlich mit goldenen Elementen und blau bemalten Mosaiken, den sogenannten Azulejos verziert. Das hier angewandte Grundrissschema basiert auf dem Entwurf der ein Jahrhundert früher erbauten Lissaboner Jesuitenkirche Igreja de São Roque. Diese Architektur beeinflusste nicht nur den Bau der Kirche São Francisco unweit der historischen Kathedrale gelegen, sondern auch weitere Bauten in der gesamten Region. Die Stadt Salvador da Bahia war als Hauptstadt der portugiesischen Kolonie ebenso ein wichtiger militärischer Stützpunkt. Aus dieser Zeit sind heute 11 der 13 Befestigungsanlagen noch erhalten. Das Forte de Sao Marcelo ist ein beeindruckendes Beispiel der Befestigungsarchitektur. Es ragt als eine flache und runde Festung aus dem Meer. Die dicken Außenmauern mit ihren Türmen und Kanonen umgeben das innere Geflecht und die Kaserne, die später zu einem Gefängnis für politische Häftlinge umgebaut wurde. Zwischenzeitlich hatte außerdem die königliche Familie Portugals hier ein Domizil.
In der modernen Metropole besticht neben der historischen Bausubstanz natürlich auch die dominierende zeitgemäße Architektur. Das Braunschweiger Architekturbüro Schulitz + Partner werden voraussichtlich Ende 2012 das neue Fußballstadion zur WM 2014 in Brasilien vollenden. Die innovative und einzigartige Dachkonstruktion des Stadions mit den modernsten Materialien schafft eine anregende Atmosphäre im Inneren. Der Entwurf nimmt das alte teilweise baufällige Stadion ins Gesamtkonzept mit auf und verbindet so die unterschiedlichen architektonischen Elemente miteinander, wodurch nach außen hin eine unverwechselbare Charakteristik geschaffen wird. Ein weiteres besonderes Merkmal des neuen Stadions ist die zu einem See im Süden hin geöffnete Fassade, was zudem auch eine angenehme Belüftung ermöglicht. Der Entwurf des Architekturbüros Schulitz + Partner in Zusammenarbeit mit Setepla (Sao Paulo) ist aus einem internationalen Wettbewerb des Bundesstaates Bahia hervorgegangen.
Marcio Kogan gelang es alleine auf Basis des jahrhundertealten Wissens der traditionellen brasilianischen Architektur ein Haus zu entwerfen, das ökologisch und modern ist aber ohne modernste Technik und komplexe CAD Software auskommt. Der vom Meer kommende Wind wird eingefangen und schafft eine unglaublich angenehme Atmosphäre in den Räumen, die um einen zentralen Patio angeordnet sind. In Kombination mit einfachen Materialien aus der Region entsteht ein elegantes Haus Ideal für das Klima in Salvador da Bahia.