Klimaziele erreichen: Mit moderner Technik und neuen Fuels 88 Prozent weniger CO2 – mit einer Ölheizung im Keller

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Außen ein ganz normales Einfamilienhaus, innen ein Energiesparwunder: Mit moderner Heiztechnik und treibhausgasreduziertem Heizöl verringert das Haus seine CO2-Emissionen beträchtlich. Foto: IWO
Klimaschutz ist auch möglich, wenn eine Ölheizung im Keller steht: Mit Hochdruck wird an neuen treibhausgasneutralen flüssigen Energieträgern geforscht. An einigen Orten kommen sie bereits zum Einsatz – etwa in verschiedenen Modellprojekten des Instituts für Wärme und Oeltechnik (IWO). In Ein- und Zweifamilienhäusern werden die synthetischen Fuels im Alltag getestet. So auch im hessischen Wolfhagen.  
Moderne Technik steht im Heizungskeller des Innovationshauses Wolfhagen: ein effizientes Hybridkompaktgerät, bestehend aus Öl-Brennwertmodul und Strom-Wärmepumpe, ein Stromspeicher, zwei Wärmespeicher und ein moderner Heizöltank mit CO2-reduziertem Heizöl.
Foto: IWO
Dort startete im Dezember 2017 ein bis dahin einzigartiges Projekt: Gemeinsam mit den Stadtwerken Wolfhagen und einem Energiesystemehersteller hat IWO das Innovationshaus Wolfhagen „eröffnet“. Die Wärmeversorgung des Einfamilienhauses aus dem Jahr 1992 wurde vorher komplett modernisiert – mit einer neuen Heizungsanlage mit Öl-Brennwerttechnik, einer Strom-Wärmepumpe, Strom- und Wärmespeichern im Keller und einer Solarstromanlage auf dem Dach. Zusätzlich verfügt der Ort über einen Solarpark und Windenergieanlagen, beides sorgt für grünen Strom direkt vor Ort. Da aber die wetterbedingte Stromproduktion und die Abnahme durch die Haushalte nicht immer übereinstimmten, werden in Wolfhagen nun dynamische Stromtarife und neue Technologien getestet. Treibhausgasreduzierte Mischung im Heizöltank
Mehrere Energiequellen nutzt die Heizung im Innovationshaus: Das Gebäude wird entweder via Strom-Wärmepumpe mit Öko-Strom und Umweltwärme oder aber mit einem modernen, mit treibhausgasreduziertem Heizöl betriebenen Öl-Brennwertgerät erwärmt.
Foto: IWO
Das Innovationshaus leistet hierbei einen wesentlichen Beitrag. Wird etwa gerade sehr viel Öko-Strom produziert, kann es diesen sowohl zur Strom- als auch Wärmeversorgung aufnehmen und speichern. Steht nicht ausreichend Öko-Strom zur Verfügung, wird die Wärmeversorgung durch das moderne Öl-Brennwertgerät sichergestellt. Das Haus verfügt über ein Hybridheizgerät, das Strom-Wärmepumpe und Öl-Brennwertmodul kombiniert. Hinzu kommen die Photovoltaikanlage auf dem Dach, eine Batterie zur Stromspeicherung, zwei Wärmespeicher mit insgesamt 500 Litern Volumen sowie ein 1.500-Liter-Heizöltank, der mit einer treibhausgasreduzierten Mischung befüllt wurde. Die besteht nur noch zu rund einem Viertel aus klassischem Heizöl und zu drei Vierteln aus einem neuen Brennstoff, der überwiegend aus Altfetten hergestellt wird und dadurch eine CO2-Minderung von rund 80 Prozent aufweist. Eine eigens entwickelte Regelung sorgt im Innovationshaus für eine intelligente Steuerung, die sich dem jeweiligen Angebot von Wind- und Solarstrom optimal anpasst. Messergebnisse können sich sehen lassen
Schlichter Tank, besonderer Inhalt: Im Innovationshaus befindet sich nicht nur herkömmliches Heizöl im Tank, sondern ein Gemisch mit einem neuen treibhausgasreduzierten Brennstoff.
Foto: IWO
Seit der umfangreichen Modernisierung sind nun rund eineinhalb Jahre vergangen. Aus dieser Zeit liegen nun auch Messergebnisse vor, die das IWO ausgewertet hat. Und das Resultat kann sich sehen lassen: „Das Innovationshaus Wolfhagen kommt bei der ganzheitlichen Betrachtung von Strom- und Wärmeversorgung auf eine CO2-Minderung von insgesamt 88 Prozent“, berichtet Christian Halper, IWO-Projektleiter für Modellvorhaben. Auch weitere Ergebnisse aus dem Messzeitraum vom 1. September 2018 bis 1. September 2019 sind aufschlussreich: So produzierte die PV-Anlage während dieser zwölf Monate 5.170 Kilowattstunden (kWh) Strom, davon wurden auch dank des Stromspeichers 1.983 kWh als Haushaltsstrom sowie 689 kWh zur Wärmeversorgung genutzt. Der Rest wurde ins öffentliche Stromnetz eingespeist.
Grüner Strom vor Ort für den Ort: Der Solarpark Wolfhagen produziert erneuerbare Energie für die Gemeinde.
Foto: IWO
Der Treibhausgasausstoß für die Strom- und Wärmeversorgung wurde absolut um insgesamt rund sechs Tonnen auf nur noch 800 Kilogramm gesenkt. Anstelle von 1.600 Litern klassischem Heizöl wurden noch 245 Liter klassisches schwefelarmes Heizöl sowie 821 Liter treibhausgasreduzierter Brennstoff verbraucht. So zeigt das Innovationshaus Wolfhagen, was technisch möglich wäre und wie sich die Energiewende in ländlichen Regionen innovativ und technologieoffen gestalten lässt. „Die von uns praktizierte Lösung zeigt vor allem, wie Gebäude mit Hybridsystemen zur Harmonisierung von Ökostrom-Angebot und -Nachfrage beitragen können“, so Halper. Mehr unter www.zukunftsheizen.de. Kontakt: Institut für Wärme und Oeltechnik e. V. (IWO) Süderstraße 73 a, 20097 Hamburg Tel +49 40 23 51 13-884 Fax +49 40 23 51 13-29 presse@iwo.de; www.zukunftsheizen.de/presse

VW Touareg

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Das neue Flaggschiff von VW Der neue Touareg befindet sich nun in der dritten Generation. Er fällt zunächst durch ein riesiges Platzangebot und jede Menge Hightech auf. Wir haben bei unserer Testfahrt festgestellt, dass er bestens geeignet ist für Alltag und Reisen. Diesen Langstreckenkomfort kennt man ansonsten nur von der absoluten Oberklasse. Exterieur: Mit dem neuen Touareg will der Konzern aus Wolfsburg hoch hinaus. Die Seiten präsentieren sich relativ glatt, die ausgeprägten Radhäuser und das abfallende Dach lassen den neuen Geländewagen kräftig wirken. Beim Licht legt VW ebenfalls nach. LED-Scheinwerfer zieren die VW-typische Front des neuen SUVs. Der Touareg ist acht Zentimeter länger und vier Zentimeter breiter geworden, obwohl sein Gesamtgewicht mehr als 105 Kilogramm geschrumpft ist. Dadurch wächst das Kofferraumvolumen stolze 810 Liter. Der neue VW kann bis 3,5 Tonnen ziehen und bietet dabei ein elektronisches System zum Rückwärtsfahren mit Anhänger, welches sich Trailer Assist nennt. Interieur: Im Inneren legt VW bei der dritten Generation des Touaregs besonderen Wert auf Assistenz- und Komfortsysteme, sowie Vernetzung von Infotainment und Connectivity. Der neue Touareg hat seine eigene eSIM an Board und ist somit immer online. Dem neuen Navigationssystem spendiert VW 3D-Karten, bessere Alternativrouten, häufig genutzte Strecken werden automatisch vorgeschlagen und Stauwarnungen gibt es auch bei abgeschalteter Routenführung. Das neue Interieur kommt dabei so gut wie ohne Schalter und Knöpfe aus, denn überall wo es sinnvoll ist werden herkömmliche Bedienflächen und Anzeigen durch digitale Flächen ersetzt. Das neue Hybrid-Radio vereint das herkömmliche Radio und Internetradio. Die mobilen Onlinedienste blenden aktuelle Wetterdaten auf dem Zentraldisplay ein oder lesen Nachrichten vor. VW verbaut auf Wunsch ein volldigitales Cockpit, bei dem das Infotainment und die digitalen Instrumente unter Glas eingefasst sind, inclusive einem zwölf Zoll Display und einen fünfzehn Zoll Monitor. Der Stauassistent bremst, lenkt und beschleunigt selbstständig bis sechzig Stundenkilometer und mit der Nachtsichtfunktion werden per Infrarot Menschen und Tiere erkannt. Der Innenraum ist VW-typisch hochwertig verarbeitet, hier dominieren Leder, Echtholzapplikationen, Aluminium- und Chromdetails. Motorisierung: Der durchzugsstarke 286 PS starke 3,0-Liter-V6-Diesel beschleunigt den VW mühelos in knapp über sechs Sekunden auf Tempo einhundert, bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 235 Stundenkilkometern. Der Motor verfügt mit seinen sechshundert Nm Drehmoment über ein sehr breites Drehzahlband und in jeglicher Lage genug Kraftreserven. Die serienmäßige Achtgang-Automatik schaltet dabei sauber und zügig. Des Weiteren erfüllt der neue Touareg die Abgasnorm Euro 6d-Temp und gehört somit zum kleinen Club der Saubermänner. Fahrverhalten: Die Metamorphose zwischen Luxuslimousine und Geländewagen ist VW perfekt gelungen. Der Geländewagen bietet einen Fahr- und Reisekomfort einer Limousine, muss sich aber gleichzeitig durch serienmäßige Geländereduktion für den permanenten Allradantrieb und fast sechzig Zentimeter werkseitig freigegebener Watttiefe auch nicht vor „echten“ Geländewagen verstecken. Der Allradler mit selbstsperrendem Mitteldifferenzial kann die Antriebskraft variabel im Verhältnis von 20:80 bis 70:30 zwischen Vorder- und Hinterachse verteilen. Überzeugend agiert auch die Bergabfahrkontrolle, welche beim neuen Touareg besonders clever ist. Während bei anderen SUVs per Schalter oder Getriebehebel vorgegebene Maximalgeschwindigkeiten eingestellt werden, ist die Bergabfahrhilfe im neuen VW adaptiv. Sie hält automatisch eine erreichte Geschwindigkeit und reagiert auf den jeweiligen Gas- und Bremspedaleinsatz des Fahrers. In engeren Kurven bringen Hinterradlenkung und Wankstabilisierung deutliche Vorteile. Das wirklich gut abgestimmte Fahrwerk lässt Unebenheiten gänzlich unbemerkt und steckt auch größere Schlaglöcher gut weg. Die leichtgängige Lenkung des Touaregs trägt ebenfalls dazu bei, dass das neue SUV sich auf Landstraßen wie eine Luxuslimousine fahren lässt. Fazit: Im Alltag und auch auf Langstrecken bietet das neue SUV alles, was man braucht und vieles mehr. Der neue VW Touareg ist die perfekte Mischung aus Luxuslimousine und Geländewagen für die neue digitale Generation.

VW Polo

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Unter den Kleinwagen ein ganz Großer Er ist deutlich größer und erwachsener geworden, der neue VW Polo. Nach unserer Testfahrt mussten wir zugeben, dass unsere Erwartungen an ihn vollkommen übertroffen wurden. Exterieur: Der Polo – aktuell bereits in der sechsten Generation. Serienmäßig bietet VW den Polo als Fünftürer an. Optisch präsentiert sich der neue Polo weiterhin mit klarer Formensprache. Zwei Linien laufen aus der A-Säule auf die Innenseite der Scheinwerfer zu. Die Motorhaube reicht über eine Leiste in die Front hinein. Die wohl auffälligste Neuerung ist eine seitlich ansteigende Sicke unter der Fensterlinie, sie führt das Auge zu einer schwungvollen C-Säule. Den sportlichen Heckabschluss markiert ein aufgeräumtes Heck mit klar gezeichneten Leuchten. Die Frontscheibe ist groß und reicht weit herunter, der Blick voraus gelingt mithin störungsfrei und auch beim Blick nach hinten ist alles übersichtlich. Die sechste Generation basiert nun erstmals auf dem modularen Querbaukasten (MQB) und ist im Vergleich zum Vorgänger gewachsen. Der Polo ist in der Länge um rund acht Zentimeter gewachsen und ist nun erstmals über vier Meter lang, während der Radstand (9 cm) und die Fahrzeugbreite (6,5 cm) ebenfalls zugenommen haben. Die Fahrzeughöhe hat im Vergleich zum Vorgänger um moderate 2 cm abgenommen. Ungeachtet dessen schafft es VW trotzdem den Insassen mehr Kopffreiheit zu bieten. Im Fond finden zwei Erwachsene ausreichend Platz. Zustieg und Aufenthalt sind auch für größere Passagiere problemlos möglich. Auf der Fahrerposition, hinter dem in alle Richtungen verstellbarem Lenkrad, haben auch groß gewachsene Personen eine komfortable Sitzposition. Alles in allem bietet der neue Polo im Vergleich zum Vorgänger nicht nur den Insassen mehr Platz, auch das Fassungsvermögen des Kofferraums mit nunmehr 351 Litern stieg gleichzeitig deutlich an. Interieur: Das Interieur präsentiert sich optisch und haptisch ansprechend. Die Funktionalität ist durchdacht, die Materialauswahl und Verarbeitung VW-Typisch hochwertig und man fühlt sich auf Anhieb zurecht. Das Hauptaugenmerk des Cockpits liegt auf dem großen Touchdisplay des neuen Infotainmentsystems mit edler Hochglanzoberfäche. Die Sitze fallen angenehm straff aus und bieten guten Seitenhalt – mit stützender Kontur und genügend Auflagefläche für die Oberschenkel. Die Sicherheit des neuen Polos wird durch viele neue Assistenzsysteme wie radarbasiertes automatisches Notbremssystem samt City-Funktion und Personenerkennung nochmals gesteigert. Ab Basis hat der neue Polo Airbags für Fahrer und Beifahrer, Kopfairbagsystem für Front- und Fondpassagiere sowie Seitenairbags für vorn integriert. Des Weiteren lässt sich der neue VW durch seine Basis („MQB“) mit nahezu allen Assistenzsystemen der Marke ausstatten. Motorisierung: Der Dreizylinder-Turbomotor mit 95 PS und 175 Nm Drehmoment steht dem neuen Polo ausgezeichnet und dieser zeigt sich damit in allen Lebenslagen mehr als ausreichend motorisiert. Der Polo beschleunigt in 10,8 Sekunden auf bis zu 187 Stundenkilometer. Der Kraftstoffverbrauch ist mit knapp unter 4,5 Litern sehr moderat und die Schadstoffanteile im Abgas auf sehr niedrigem Niveau. Fahrverhalten: Direkte Lenkung, straffes Fahrwerk und ausreichend Komfort. Der Polo fährt sich erstaunlich handlich und mit längerem Radstand und breiterer Spur sicher, stabil und souverän. Die Lenkung ist leichtgängig und bietet hohe Präzision bei sehr guter Rückmeldung. Das Fahrwerk bietet hohen Fahrkomfort. In Verbindung mit seiner präzisen 5-Gang-Schaltung und feinfühligen Lenkung stellen auch schnellere Kurven den neuen Polo vor keinerlei Probleme. Beim Polo stimmt einfach die Grundeinstellung des Fahrwerks. Ganz gleich, ob alleine oder zu viert im Auto, der Polo federt sauber ab und lässt sich exakt durch Kurven manövrieren. Fazit: Mit der sechsten Generation bringt VW den Polo knapp an die angrenzende Kompaktklasse. Er ist groß genug, wendig, sauber verarbeitet und bietet eine große Auswahl an elektronischen und technischen Ausstattungen. Mit der neuen Plattform, der verlängerten Liste an Extras und dem gewachsenen Format ist der neue Polo unter den Kleinwagen ein ganz Großer.

Toyota Yaris GRMN

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Die Nummer 1 in seinem Segment Alleine die Eckdaten – Kompressor statt Turbo, Handschaltung statt Automatik, 212 PS, 230 km/h – haben uns so fasziniert, dass wir unbedingt selbst eine Fahrt in diesem Rennwunder machen wollten. Ein Erlebnis, dass sich gelohnt hat! Exterieur: Der neue Toyota Yaris GRMN, wobei das Kürzel für „Gazoo Racing Meister of Nürburgring“ steht, ist sozusagen der zivile Ableger des WRC-Yaris, mit dem Toyota seit einem Jahr erfolgreich in der Rallye-Szene mitmischt. Gazoo Racing ist Toyotas Motorsport-Sparte und man hat beschlossen, diese Verbindung von nun an stärker in die Serie zu übertragen. Wo zukünftig „GRMN“ draufsteht, wird immer die schnellste und extremste Version eines Toyota-Modells drin sein. Die Version des Yaris ist streng limitiert. Gerade mal 600 Yaris GRMN werden produziert, 400 davon kommen nach Europa, davon über 100 Stück nach Deutschland. Mit der typischen Hybridvariante des Yaris hat der selbsternannte „Gazoo Racing Meister of Nürburgring“ nichts mehr viel gemeinsam. Riesiger Kühlereinlass, enorme Tieferlegung um 24 Millimeter, Heckflügel, auffällige Folierung im Renndesign, weiss lackierte Bremssättel und einen Mittelauspuff, welcher den Yaris schon von weitem ankündigt. Zusätzlich steht der Toyota auf 17-Zoll BBS-Leichtmetall-Rädern mit 205/45 Bridgestone Potenza Bereifung. Interieur: Im Innenraum fallen sofort ein Sportlenkrad und die erstklassigen Alcantara-Schalensitze auf, welche Halt in jeder Lage bieten. Zusätzlich erkennt man die Yaris-Rennversion an einer speziellen GRMN-Animation am TFT-Display. Ansonsten ist der Innenraum ganz wie der des normalen Yaris, was den Umgang mit ihm zum Kinderspiel macht. Motorisierung: Der Toyota ist mit einem 1,8-Liter-Benziner mit 212 PS und einem maximalen Drehmoment von 250 Nm ausgestattet und das bei einem Fahrzeuggewicht von gerade einmal gut 1100 kg. Der Reihenvierzylinder ist zusätzlich mit einem Kompressor aufgeladen und verfügt über eigene Kühlaggregate. Das Resultat dieses enormen Aufwands hat es in sich. Der Yaris beschleunigt in 6,4 Sekunden auf Tempo Hundert, bis zu einer elektronisch abgeregelten Höchstgeschwindigkeit von 230 Stundenkilometer. Fahrverhalten: Die Fahreigenschaften des Yaris können sich, auch durch die massig verbauten Rennsportkomponenten, sehen lassen. Die angetriebene Vorderachse wird mit einem Torsen-Differenzial in Zaum gehalten. Das Fahrwerk kommt aus dem Hause Sachs und BBS liefert superleichte 17-Zöller. Der sehr gut abgestimmte Kompressor-Motor macht den Yaris in diesem Segment fast schon einzigartig. Der „GRMN“ hängt mit unglaublicher Spontanität und Direktheit am Gas. Die Leistung wird über das komplette Drehzahlband sehr linear abgerufen und kann zwischen Fünf- und Siebentausend Umdrehungen nochmals zulegen. Das manuelle Sechsgang-Getriebe schaltet dabei sauber und souverän. Auch bei schnellen Kurvenfahrten kann dem Yaris in seinem Segment keiner das Wasser reichen. So agil, so präzise, aber dennoch so sicher bekommt das derzeit kein Konkurrent hin. Toyota hat einen Vorderachs-Stabi installiert, den Unterboden versteift und fährt vorne mit 1,5 Grad Negativsturz. Dies alles hat zur Folge, dass man kurz am Lenkrad zupft und der Yaris schmeißt sich mit einer Vehemenz in die Kurve, wie man es sonst von einem Cup-Auto kennt. Dann wieder aufs Gas und das an der Vorderachse verbaute Torsen-Differenzial zieht den GRMN traumhaft sicher auf der anderen Seite der Kurve wieder raus. Der Yaris ist straff abgestimmt, aber keineswegs brutal hart, also durchaus im Alltag einzusetzen – kleine Wochenend-Ausflüge auf der Rennstrecke inklusive. Selbst wenn das ESP deaktiviert ist, bleibt der Yaris sehr gut beherrschbar und absolut sicher. Der Kleine lässt sich zielsicher durch gemeine Kurven zirkeln, verzeiht dem Renn-Laien auch mal den einen oder anderen Fauxpas am Einlenkpunkt und ist unterm Strich verdammt schnell. Fazit: Der Yaris GRMN ist in Sachen Emotion und Fahrspaß das Beste, was es im Segment der Kompaktsportler derzeit gibt. Phänomenale Fahrleistungen, dezente und bei hohen Drehzahlen angenehm aggressiv klingende Auspuffgeräusche, Platz für vier Passagiere – die breite Spanne zwischen praktischem Alltagsbegleiter und kompromisslosem Sportsfreund haben die Gazoo-Spezialisten voll ausgenutzt.

Seat Leon Cupra

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Noch mehr Kraft für den König der Löwen Cupra ist eine Abkürzung von “Cup Racing“ und damit ist klar, dass es sich bei den Topmodellen von Seat um sehr sportliche Flitzer handelt. Um sich auch optisch noch deutlicher vom herkömmlichen Leon abgrenzen zu können, haben die Spanier dem Neuen ein Facelift und 10 PS mehr spendiert. Wir haben ihn in der 7-Gang-DSG-Version getestet. Exterieur: In diesem Segment gibt es derzeit wohl kaum ein Fahrzeug, dass mehr durch sein sportlich-elegantes Design auffällt als der Leon Cupra 290. Eine Überarbeitung an den Schürzen vorne und hinten hat es gegeben. Die Scheinwerfer sind dynamisch gezeichnet und auf dem in Wabenform gehaltenen Kühlergrill prangt stolz das Cupra-Logo. Der darunter liegende Spoiler macht Eindruck. Der Leon Cupra 290 besitzt auch am Heck einen kleinen Spoiler. Beim Facelift wurden auch die bisher serienmäßigen 18-Zoll-Felgen durch 19-Zöller ersetzt. Die 4,27 Meter lange Sportskanone überzeugt außerdem durch seine leistungsstarken LED-Scheinwerfer. Interieur: Sowohl die Verarbeitung als auch die Qualität im Innenraum sind hochwertig. Das Auge erfreut sich an stilvollen, sportlichen Details. Die Alcantara Sitzbezüge mit Lederoptik sind serienmäßig dabei. Die Sportsitze – erhältlich in Grau- und Schwarztönen – bieten für Fahrer und Beifahrer hervorragenden Halt, selbst bei hohem Tempo. Wer mehr will, kann optional die Sportschalensitze wählen. Selbst groß gewachsene Menschen können sich nicht über das Platzangebot im Innenraum beschweren, denn dieses ist – ebenso wie die Kopffreiheit – reichlich vorhanden. Das Dreispeichen-Lenkrad liegt kompakt und angenehm in der Hand und sieht mit seinen schönen Kontrastnähten zudem auch noch sehr gut aus. Ebenfalls verdient das 5,8 Zoll-Display großes Lob. Es reagiert blitzschnell. Über die Full-Link-Technologie lässt sich das Smartphone via Bluetooth verbinden. 380 bis 1.150 Liter sind fürs Gepäck drin, in der Kombivariante sind es sogar 587 bis 1.470 Liter. Die Sitzbank lässt sich vom Fond aus ganz einfach umklappen. Eine LED-Innenbeleuchtung sorgt für ein angenehmes Ambiente. Beim Fahren passt sich die Farbe an den gewählten Modus an. Standardmäßig leuchtet sie in Weiß und im Cupra-Modus in rot.. Motorisierung: Der spanische Hersteller hat den Seat Leon Cupra um 25 PS stärker gemacht. Somit kommt der sportliche Flitzer jetzt auf 290 PS. Der Zweiliter-Vierzylinder mit Turboaufladung kann nun 350 Newtonmeter aufweisen. Das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe und der Allradantrieb passen dazu hervorragend. In 5,7 Sekunden schafft er den Spurt von 0 auf 100. Bei 250 km/h regelt der Leon Cupra ab. Selbst bei sportlicher Gangart hält sich der Normverbrauch in Grenzen und kommt auf durchschnittliche 6,4 Liter. Fahrverhalten: Der Leon Cupra bietet eine adaptive Fahrwerksregelung, Vorderachs- Differentialsperre und Progressivlenkung um dem Fahrer angenehmes Reisen zu ermöglichen. Zur Wahl stehen die drei Modi „Komfort“, „Sport“ und „CUPRA“. Sekundenschnell werden die Wünsche des Lenkers an die Bedingungen auf der Straße angepasst. Wird per Drucktaster die schärfste, nämlich die Cupra-Einstellung gewählt, spürt man die volle Kraft des 1,4 Tonnen schweren Spaniers. Hier reagieren Lenkung, Differentialsperre und Gaspedal am aggressivsten. Obwohl der Sportler ordentlich Power aufweisen kann, ist die Fahrwerksabstimmung ausgewogen und mit ausreichendem Restkomfort versehen. Millimetergenaues Manövrieren gelingt dank der progressiven Servolenkung, die den Lenkwiderstand dem jeweiligen Tempo anpasst, mühelos. Verbessert wurde auch beim Sound, wofür die Abgasanlage komplett überarbeitet wurde. Das Ergebnis kann sich hören lassen. Auch wichtig ist, dass das elektronische Sperrdifferenzial beim Cupra 290 im Ernstfall in schnell gefahrenen Kurven flott agiert. Das kurvenäußere Rad bekommt stets maximalen Grip und bleibt so in allen Lagen beherrschbar. Fazit: Die Spanier haben mit dem Cupra 290 bewiesen, dass man Sportlichkeit und Alltagstauglichkeit miteinander in Einklang bringen kann. Bereits nach ein paar Metern auf der Straße wird einem einerseits das Gefühl von Sportlichkeit als auch andererseits von Souveränität vermittelt. Das erstklassige Interieur verwöhnt die Insassen und das agile Fahrverhalten macht einfach nur Spaß.

Seat Arona

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Sportlich unterwegs im Kompakt-SUV Glücklich schätzen kann sich, wer den Seat Arona fährt. Denn der Arona sieht nicht nur attraktiv aus, er macht auch selten Probleme und ist stets auf allen Touren ein treuer Begleiter. Bei unserer Testfahrt haben wir uns für die 115 PS-Variante entschieden und können nur sagen: eine gute Wahl. Exterieur: Adrett und ansehnlich kommt die spanische Volkswagen-Tochter vorgefahren. Der Arona ist dem Ibiza ziemlich ähnlich, hat jedoch mehr an Platz und Höhe zu bieten. Das bedeutet in Zahlen: acht Zentimeter mehr Länge und elf Zentimeter mehr Höhe. Damit kommt der Arona auf eine Gesamtlänge von 4,14 Metern. Äußerlich gibt es zwischen den beiden Autos zwar eine gewisse Ähnlichkeit in der Frontpartie, diese endet aber bereits bei der Seitenlinie. Die Fensterlinie beim Arona ist ansteigend und von einer matten Chrom-Spange eingefasst. Zudem wurde das Dach beim SUV in einer Kontrastfarbe gestaltet. Und da der Arona zur Gattung der Geländefahrzeuge gehört, hat er auch einen angedeuteten Unterfahrschutz erhalten. Interieur: Im Inneren wurde auf sportliche Zurückhaltung gesetzt. Direkt beim Einsteigen merkt man das größere Platzangebot gegenüber dem Ibiza, vor allem, was die Kopffreiheit betrifft. Die höhere Sitzposition sorgt zusammen mit der relativ steilen Windschutzscheibe für eine bessere Sicht auf den Verkehr. Sehr angenehm sind die straffen und komfortablen Sitze des Arona. Die Sitze lassen sich verstellen, auf Wunsch auch das Lenkrad. Von hier aus blickt der Fahrer auf die Rundinstrumente mit der dazwischenliegenden Matrix. Zentral und unterhalb der Lüftungsdüsen befindet sich der gut bedien- und ablesbare 6,5 oder 8 Zoll große Farbtouchscreen. Unterhalb des Monitors befindet sich ein induktives Ladefeld für entsprechende Smartphones. Die mobilen Endgeräte können über Apple Carplay oder Android Auto gespiegelt werden. Das Kofferraumvolumen beträgt 400 Liter, bis 1.260 Liter sind bei umgelegter Rückbank möglich. Optional kann man bei der Ausstattung zwischen Reference, Style, Excellence und FR wählen. Wer es lieber sportlich mag, wird die roten Ziernähte in der Ausstattungslinie FR lieben. Die FR-Linie hatten wir übrigens auch bei unserer Testfahrt und uns gefiel der hochwertige Material-Mix sehr gut. Lederbezüge mit Ziernähten gibt es oberhalb des Handschuhfachs sowie an der vorderen Türverkleidung. Die Instrumente sind klar angeordnet, die Bedienung einfach und durch die geringe Zahl an Schaltern wirkt sowieso alles übersichtlich. Zur Basisausstattung zählen sechs Airbags, ESP, Fensterheber, elektrische Außenspiegel, Lichtsensor und fernbedienbare Zentralverriegelung In der von uns getesteten XCELLENCE-Version waren auch Klimaautomatik, der auf Langstrecke komfortable Tempomat, das einfach zu bedienende 8-Zoll-Infotainment mit unkomplizierter Smartphone-Einbindung und zusätzlicher Chrom an der Dachreling und um die Fenster mit dabei. Motorisierung: Wir haben die 115 PS-Variante mit dem manuellem Sechsganggetriebe getestet und sehr schnell festgestellt, dass der Motor mit dem nur 1.224 Kilo leichten Mini-SUV überhaupt keine Probleme hat. Die Handschaltung mit sechs Gängen funktioniert schnell und präzise. In 9,8 Sekunden schafften wir es auf Tempo 100. Wenn man die 182 km/h Spitze voll ausreizt, geht es schon ordentlich rasant voran. Kultiviert und zurückhaltend verhält sich der Motor des Dreizylinders. Das manuelle Sechsganggetriebe gefällt mit kurzen Schaltwegen. 5,1 Liter Super haben wir auf 100 Kilometern verbraucht. Zwischen 1.500 und 3.500 Umdrehungen steht das maximale Drehmoment von 250 Newtonmeter zur Verfügung, die 150 PS liegen zwischen 5.000 und 6.000 Umdrehungen an. Fahrverhalten: Die Lenkung vermittelt dem Fahrer stets eine gute Rückmeldung. Das Fahrwerk ist komfortabel abgestimmt. Unangenehmes Schwanken in Kurven haben wir im Arona nicht erlebt. Wie ein sportlicher Kleinwagen fühlt sich das Fahren in diesem Mini-SUV an. Der Arona hält sauber die Spur und im Grenzbereich greift das ESP sicher ein. Überhaupt beweist der Arona bei den Fahrassistenzsystemen ein hohes Sicherheitsniveau. Fazit: Als SUV ist der Arona klein und handlich, was ihn für eine breite Zielgruppe interessant macht. Er kommt zwar einerseits mit sportlichen Ambitionen daher, ist aber andererseits auch ebenso komfortabel, was besonders Vielfahrer sehr zu schätzen wissen. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass die Verarbeitung für dieses Segment ausgesprochen gut ist. Beim Arona sorgen Moto und DSG für eine gehörige Portion Fahrvergnügen.