Turbo-Spaß mit vier Zylindern (BMW Z4 sDrive 28i)

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Wenn der Anspruch an ein Auto in erster Linie Fahrfreude ist, ist der BMW Z4 sDrive 28i auf jeden Fall eine sehr gute Wahl.

Denn er setzt seine Akzente weder darauf, ein Transportwunder noch ein Familien-Reiseauto zu sein. Er will ein Spaßfahrzeug sein und das ist er auch! Und daran ändert auch die Tatsache nichts, dass BMW sich von den Standard-Sechszylindern gelöst hat und hier einen Vierzylinder präsentiert. Darüber hinaus gibt es nur kleinere Änderungen, wie etwa neue Materialien im Innenraum, ein erweitertes Felgenprogramm oder ein leicht geändertes Scheinwerferdesign. Der Z4 bleibt also, was er war: ein fahraktiver Roadster mit gutem Raumangebot für die Passagiere, agilem Handling und präziser Lenkung. Zudem gefällt am Z4 innen wie außen die Verarbeitung. An der Karosserie stimmen die Spaltmaße und innen überzeugt das Zusammenspiel aus gebürstetem Aluminium und dem schwarzen Leder. Das sieht nicht nur gut aus, sondern fasst sich auch gut an. Gefühlt – und vom optischen Eindruck bestätigt – besteht der 4,24 Meter lange Z4 nur aus dem langen Vorderbau, an dem sich das knappe Cockpit für zwei Personen und das ebenfalls kurz geschnittene Heck anschließen. Diese Einschätzung muss auch nicht revidiert werden, wenn man hinter dem Volant Platz nimmt. Der Fahrer blickt auf die lange Schnauze.

Das Interieur entspricht den typischen BMW-Vorgaben: aufgeräumt, gut verarbeitet und hochwertig. In dieses Bild der Alltagstauglichkeit passt auch der Innenraum. Der ist zwar Roadster-typisch knapp geschnitten, lässt aber Fahrer und Passagier genügend Freiräume. Selbst die Standard-Sitze bieten ausreichend Seitenhalt und sind auch auf der Langstrecke angenehm. Die Sitze sind bequem, bieten in der Sportausführung guten Seitenhalt und das Lenkrad liegt exzellent und griffig in der Hand. Der iDrive-Controller auf der Mittelkonsole sorgt für einfachste Bedienung und im Gegensatz zum Erfolgsmodell 3er verfügt der BMW Z4 standesgemäß über eine elektronische Parkbremse. Das Heck bietet eine kleine Überraschung: Bei geschlossenem Dach passen sogar zwei kleine Koffer hinein, einer Reise steht so nicht viel im Wege. Wenn allerdings die Dachkonstruktion im Gepäckteil verschwinden soll, um den Sonnenstrahlen uneingeschränkten Zugang zum Innenraum zu gewähren, bleibt danach kaum Platz mehr für Reiseutensilien (180 bis 310 Liter). Das Dach selbst ist eine Metall-Konstruktion. Das macht ihn winterfester für Kunden, die keine Garage haben. Und offen wird er direkt zum gute-Laune-Garanten. Motor vorne, Antrieb auf der Hinterachse – nach diesem Muster agieren die klassischen Roadster. Der Z4 macht auch hier keine Ausnahme. Der 28i mit 180 kW/240 PS ist der stärkste Vierzylinder im Angebot. Im richtigen Fahrleben reichen die 240 PS natürlich mehr als aus, um mit dem Roadster ganz ungebunden und frei nach Schnauze jede Menge Fahrspaß zu genießen. In 5,7 Sekunden gelingt der Standardspurt, 350 Nm stehen ab 2250 Umdrehungen bereit, die Höchstgeschwindigkeit ist bei Tempo 250 (elektronisch abgeregelt) erreicht. Der kraftvoll grollende Motor verhilft dem 1,5 Tonnen schweren Roadster zu jeder Menge Tatendrang.

Das Fahrwerk ist überaus straff abgestimmt und passt zum sportlichen Charakter des offenen Spaßmachers. Der tiefe Schwerpunkt und die entspannte Sitzposition knapp vor der Hinterachse sorgen nicht nur auf kurvigen Landstraßen zusammen mit der exzellenten Gewichtsverteilung für eine echte Spaßgarantie. Der BMW Z4 sDrive 28i besticht durch eine beeindruckend hohe Dynamik und effizienten Verbrauch. Wer im Berufsverkehr den Tempomat auf 130 km/h stellt, der verbraucht rund 7,3 Liter. Und selbst wer auf der freien Autobahn ab und zu die vollen 245 PS abruft, kommt im Schnitt selten über die Zehn-Liter-Marke. Doch genug von der Autobahn, das Revier eines Roadsters ist und bleibt die Landstraße – am liebsten mit vielen Kurven. Die Achtgang-Automatik vermittelt durch ihre unaufgeregten, aber äußerst agilen Schaltwechsel viel Freude am Fahren. Der BMW Z4 sDrive 28i ist eine waschechte Fahrmaschine mit formschönen Proportionen – wie es sich für einen klassischen Roadster gehört.

Exklusiv unterwegs im Reisemobil (VW T6 California Coast)

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Der neue VW California Coast steht wie kaum ein anderer Campingbus für Freiheit und Abenteuer.

Er ist eine Kombination aus einem bis zu siebensitzigen Pkw und einem Reisemobil. Losfahren, unterwegs sein, unabhängig sein – mit diesem Auto funktioniert das ohne Einschränkung. Denn fünf Schlafplätze, zwei Campingstühle und ein Tisch sowie eine Indoor-Sitzgruppe für fünf lassen sich jederzeit hervorzaubern. Alles Weitere ist eine Frage des persönlichen Geschmacks, denn der riesige Kofferraum unter der Bettverlängerung im Heck schluckt eine komplette Campingküchenausrüstung ebenso wie Schlafsäcke, Klamotten, Sportgeräte, Lebensmittel, Getränkekisten oder was sonst noch gebraucht wird zum Leben auf Achse. Das Handling des Wohn- und Schlafabteils ist rundum durchdacht. Die Sitzbank lässt sich ruckzuck verschieben und umklappen. Gleiches gilt für das Aufstellen des Campingdaches. Wird das Bett nicht benötigt, sorgt das Alu-Aufstelldach mit Balgstoff für eine Stehhöhe von über zwei Metern. Ob man jeden Fahrassistenten, Alufelgen oder andere Extras braucht, sei einmal dahingestellt. Sehr beruhigend ist hingegen die Tatsache, dass schon in der Basisausstattung Drehsitze, rundum Fensterverdunklungen in Form von Rollos und magnetischen Vorhängen sowie zwei Campingstühle und ein Campingtisch vorhanden sind. Die beiden Stühle verbergen sich platzsparend in einer Heckklappen-Tasche.

Innen merkt man sofort die Expertise in Sachen Raumplanung und -ausnutzung. Es gibt an den richtigen Stellen im Fond Ablagen und Lampen, die Rollos sind in die Fensterbrüstungen integriert, und wenn man eine Markise bestellt hat, dann lässt sich die Fläche vor der Schiebetür mit ein paar Kurbelbewegungen in eine schattige Terrasse verwandeln. Der VW T6 California Beach nimmt aber auch eine Sonderstellung ein, nämlich exakt an der Schnittstelle zwischen Pkw, Kleintransporter und Wohnmobil. Die Kombination von spartanischer Heimeligkeit mit robuster Mobilität sorgt für Bewunderung. In diesem Auto wird man zum Vagabunden in vertrauter Umgebung. Dieses Paradox kennt man bei keinem anderen Fahrzeugtyp, und genau das ist vermutlich das Erfolgsgeheimnis des VW California. Man sitzt noch etwas höher als in einem SUV und genießt daher eine sehr gute Übersicht. Im Cockpit befindet sich hinter dem Multifunktions-Lederlenkrad die gewohnt professionelle Informationsvermittlung aus Wolfsburg. Das Infotainment-System lässt auch hier keine Wünsche offen. Eine elektronische Sprachverstärkung erleichtert die Kommunikation mit den Kids, die auf der ISOFIX-Rücksitzbank den Panoramablick genießen. Im hinteren Geschränk befindet sich eine 2,8 kg Gasflasche für den zweiflammigen Herd. Neben dem Herd ist der Kühlschrank mit 42 Liter Fassungsvermögen verbaut. Der Kühlschrank wie auch die Standheizung beziehen ihren Saft von zwei leistungsstarken Extrabatterien, die mindestens einen Tag lang den Doppeleinsatz von Heizung und Kühlung locker verkraften. Es gibt eine kleine Außendusche, die wie auch das Spülbecken von einem 30-Liter-Frischwassertank versorgt wird. Einen Abwassertank gibt es ebenfalls. Rückfahrkamera und zahlreichen Assistenzsysteme helfen, sich selbst in engen Gassen bestens zurechtzufinden. Der Überblick als Fahrer ist wirklich sehr gut und gepaart mit der Wendigkeit und Spitzigkeit eines „normalen“ Autos ist der California ein echtes Alltagsauto.

Er federt und fährt so famos, dass es keinen Anlass zu Beschwerden gibt. Der California Coast besitzt einen 2,0 TDI-Motor, 150 kW/ 204 PS und ein 7-Gang Direktschaltgetriebe. Der Durchschnittsverbrauch liegt bei 6,5 Litern Diesel pro hundert Kilometer. Volkswagen hat mit der neuen Version ihres Erfolgsmodells wieder eine Benchmark in diesem Segment gesetzt. Die Kombination aus Campingbus mit den Vorzügen des normalen Autofahrens, ohne eine Länge jenseits der sieben Meter, übermäßige Breite und Schwerfälligkeit eines Wohnmobils, katapultieren dieses Auto ganz oben auf die Wunschliste. Mit dem California Coast sind junge Familien unabhängig in ihrer Wochenendplanung und problemlos im Stadtverkehr unterwegs.

Flotter Lifestyle! (VW Beetle Cabrio)

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Fahrfreude braucht nicht immer viele PS oder ein sportliches Fahrwerk.

Es reichen schöne Formen, eine knallige Farbe sowie ein solides Stoffdach. Das neue Beetle Cabrio erfüllt diese Bedingungen allesamt und gibt sich auf den ersten Blick als Käfer-Erbe zu erkennen. Doch der offene VW verweilt nicht im Gestern, sondern ist ein Kind des Zeitgeists. Das neue Beetle Cabrio hat seinen Charakter der Gegenwart angepasst und ist sportlicher und entschlossener geworden. So flach, so breit war noch kein Beetle. Die besser denn je proportionierte Grundform teilt sich das Cabriolet mit seinem Bruder mit Blechdach. Doch mit geöffnetem Verdeck sieht der Beetle erst richtig gut aus. Kein Überrollbügel vom Schlage eines alten Golf Cabriolets stört die Optik. Die Sicherheit leider darunter nicht. Hinter den Kopfstützen im Fond sind Schutzbügel montiert, die im Falle eines Überschlags herausschießen. Das Verdeck selbst öffnet und schließt in weniger als zehn Sekunden, auch während der Fahrt bei bis zu 50 km/h. Die Stoffbahnen liegen immer noch auf dem Heck auf, mit einer serienmäßigen Persenning können sie formvollendet abgedeckt werden. Ähnlich wie schon bei den vorherigen Generationen, steht auch beim neuen Beetle die Windschutzscheibe recht gerade, Luftzug ist so garantiert, Haare werden beim Offenfahren kräftig durchgewirbelt und echtes Cabriogefühl gibt es serienmäßig. Im geschlossenen Zustand hält das mehrlagige Stoffkonstrukt Außengeräusche und Regen ordentlich draußen. Der angenehme äußere Eindruck setzt sich im Innenraum fort. Der Fahrer ist besser in den Wagen integriert als beim Vorgänger, die Bedienung verläuft VW-typisch unproblematisch.

Den sportlichen Anspruch unterstreichen Zusatzinfos auf der Instrumententafel. Das Cabriolet gibt Auskunft über Ladedruck, Öltemperatur und Stoppuhr. Das Armaturenbrett, die Gehäuse der Außenspiegel sowie die Seitenschutzleisten sind in Wagenfarbe lackiert. Das schwarze Stoffverdeck ist ein schöner Kontrast dazu. Im Inneren hat Volkswagen auch im neuen Beetle keine Experimente gewagt und sich am Inneren des VW Golf orientiert. Das macht das Cockpit nicht nur übersichtlich, sondern lässt es dazu noch schick aussehen. Der Bordcomputer lässt sich intuitiv bedienen. Ab Werk gehören bei Design die kleine zusätzliche Käferfach genannte Verstaubox sowie 16-Zoll-Leichtmetallfelgen zum Serienumfang. Deutlich gewachsen ist der Kofferraum. Im Vergleich zum Vorgänger passen 101 Liter Gepäck mehr ins Fahrzeugheck, insgesamt 310 Liter. Das jüngste Familienmitglied überragt seine Ahnen deutlich. Die Länge von 4,28 Metern und Breite von 1,81 Metern machen es möglich, dass im Fond zwei Erwachsene nicht nur Platz nehmen, sondern auch kommod auf längeren Strecken mitfahren können. Viel Freude bereiten auch die hinteren Sitzplätze. Denn die stellen im Gegensatz zu vielen anderen Cabriolets tatsächlich eine zumutbare Sitzmöglichkeit dar und bieten relativ viel Platz für zwei Personen. Dass die Getränke oder Passagiere zu stark durchgeschüttelt werden könnten, muss man mit dem kleinen 1,6-Liter-Selbstzünder unter der Fronthaube nicht befürchten. Das 105 PS-Basistriebwerk mobilisiert 250 Nm Drehmoment und ist ungestümen Temperaments völlig unverdächtig. Für den Standardspurt muss man zwölf Sekunden einplanen. Reisen statt Rasen lautet hier die Devise und passt damit gut zu einem Cabrio. Flanieren bei Sonnenschein entspannt und macht Freude.

Eine weitere angenehme Überraschung ist, dass der Beetle sehr flott unterwegs ist. Bis auf knapp 190 km/h beschleunigt er mühelos. Eine angenehme Reisegeschwindigkeit. Viel schneller ist niemand unterwegs.Nach dem Abbremsen hat der Beetle auch schnell wieder Höchstgeschwindigkeit erreicht. Schalten lässt er sich übrigens wie Butter. Der Spardiesel mit seinem Fünfgang-Schaltgetriebe macht seine Arbeit richtig gut. Nur 4,9 Liter Diesel verbrannte der Selbstzünder im Testdurchschnitt. Dabei ist die Kraft dennoch ausreichend. Was er auffällig gut macht, ist das Federn: Straßenschwellen nimmt er locker bis 50 km/h und hopst dabei motiviert über jedes Hindernis. Dieses Cabrio sorgt für Begeisterung! Ein tolles Auto – nicht nur für die Stadt, sondern auch für längere Strecken.

Der Familienfreund (Toyota Proace)

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Als Motorisierung stehen drei Diesel zur Wahl, ein 1,6-Liter mit 115 PS und der 2,0-Liter mit 150 und 177 PS (nur mit Automatik). Klar, die Aggregate kommen von Peugeot/Citroën. Der Testwagen besaß den 2,0-Liter mit 150 PS, und Im Gegensatz zu den nutzwertigen Kastenwagen ist der Toyota Proace Verso nur mit den stärkeren Motoren erhältlich, wobei der Zweilitermotor (Leistungsstufen 150 und 177 PS) den Löwenanteil stellen wird. Weiterer Unterschied: 177 PS nur mit Sechsgang-Automatik, die 150-PS-Variante dagegen ausschließlich mit sechsstufigem Handschaltgetriebe. Das ist allerdings noch nicht die ganze Auswahl, denn zusätzlich werden zwei Radstände und drei Außenlängen (4,6 bis 5,3 Meter) angeboten. Wir haben uns für die goldene Mitte entschieden und sind einen Proace Verso, das ist die gut ausgestattete Van-Version, mit dem längeren Radstand (3275 mm), aber als kurze Karosserie-Variante (4,96 Meter), in der Ausstattungsvariante Family Comfort, gefahren. Das ist eine gute Wahl, denn der steht richtig gut im Futter, klingt durchaus kernig, aber nicht zu laut und beschleunigt den Proace überraschend flott. Bereits auf den ersten Eindruck erkennt man die Kraft, die in ihm steckt: mit bulliger Schnauze und breiten Schultern sieht der Toyota Proace Verso schon von Weitem beeindruckend aus.

Hervorgehoben werden Raum und Vielseitigkeit, die in dieser Ausprägung kaum eine andere Pkw-Gattung zu bieten hat. Bis zu neun Sitzplätze oder mehr als sechs Kubikmeter Ladevolumen wird man zum Beispiel weder bei den angesagten Crossover-Modellen und bei SUVs oder Geländewagen finden. Wer in den neuen Proace Verso einsteigt, der fühlt sich ein bisschen wie in einem Ferienflieger. Der Fahrer, weil ihm auf dem Platz vorne links die Welt zu Füßen liegt und er obendrein – zum ersten Mal in einem Auto dieser Klasse – ein Head-up-Display vor Augen hat. Und die Hinterbänkler, weil es im Fond tatsächlich so ähnlich zugeht wie in einem Flugzeug. Es gibt Klapptische in den Lehnen der Vordersitz sowie Klimaausströmer und separate Leselichter über jedem Platz in der Deckenkonsole. Anders als an Bord einer Boeing oder eines Airbus kann man in diesem Kleinbus allerdings nicht nur die Neigung der Rückenlehnen verstellen, sondern die Sitzreihen auch verschieben, um beispielsweise die Beinfreiheit zu vergrößern. Und bei bis zu 2932 Liter Kofferraumvolumen sieht der Proace-Pilot, anders als der Purser im Jet, die Sache mit dem Handgepäck sicher nicht so eng. Das Cockpit ist schmuck gemacht, ordentlich verarbeitet und die Bedienung problemlos, das Touch & Go-Multimedia bietet jede Menge Funktionen. Die zweite und dritte Sitzreihe sind 60:40 geteilt und lassen sich längs verschieben, auch die Lehnen-Neigung ist verstellbar. Je länger man den Proace zwischen Alltag und Urlaub nutzt, desto mehr pfiffige Details entdeckt man. Allein die Türen zum Beispiel bieten etliche nützliche Ablagen. In engen Parklücken kann man statt der großen Klappe auch nur die Heckscheibe öffnen, um an eine Jacke oder eine Tasche im Gepäckraum zu gelangen. Und nach einem angedeuteten Fußtritt unters Auto gleiten beim Proace Verso die seitlichen Schiebetüren automatisch auf oder zu. Davon hat man in der Praxis mehr als von den vielen Plastikteilen in Chrom- oder Kupferoptik, mit denen Toyota einen Hauch von Finesse ins funktionale Cockpit bringt.

Im Übrigen ist der Proace ein Multitalent, denn er fährt in der Liga der ehrlichen Arbeiter und benimmt sich überraschend gutmütig und feinfühlig. Wer den Wagen nicht unter Termindruck und am Limit bewegt, erlebt ihn als genügsamen Kilometerfresser. Der Zweilitermotor mit 150 PS geht entschlossen an die Arbeit und liefert bereits bei niedrigen Drehzahlen ordentlich Druck. So lässt sich beim gemütlichen Durchbeschleunigen auch gerne mal eine Stufe des exakt und leichtgängig schaltbaren Getriebes überspringen, am Berg lässig anfahren und innerorts im hohen Gang dahinrollen. Insgesamt hinterlässt der Toyota Proace Verso bei der ersten Testfahrt einen guten Eindruck. Zudem bietet die Family-Ausstattung Komfort und Praxistauglichkeit, so dass jede Fahrt zu einem angenehmen Vergnügen wird.

Mit neuem Gesicht auf die Überholspur (DS3 BlueHDi 120)

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Der  DS3 BlueHDi 120 ist ein gelungenes Beispiel für Fortschritt.

Seit 2014 ist DS Automobiles die eigenständige “Edelmarke” des französischen Automobilkonzerns Citroën und Peugeot. Der DS legt aber nicht nur Wert auf Qualität, sondern auch die Quantität soll überzeugen. Nachdem der DS5 und der DS4 von den Citroën-Designern bereits unters Messer genommen wurden, war jetzt der Kleinwagen DS3 dran. Die Basis des DS 3 hat sich augenscheinlich nicht verändert. Im Detail betrachtet, findet sich dennoch einiges, was andere Hersteller gerne als Facelift bezeichnen. Ganz neu ein wesentlicher Teil der Frontpartie, der vor allem durch die neue Scheinwerfereinheit hervorsticht. Die Lichtquellen sind aber nicht nur anders, sondern in ihrer Leuchtkraft um ein vielfaches besser. Ein Mix aus einem Xenon- und drei LED-Bausteinen sorgt für eine gute Ausleuchtung sämtlicher Wege. In dieser Kombination ein noch nicht dagewesener technischer Höhepunkt des kleinen avantgardistischen Flitzers. Integriert im Scheinwerfergehäuse sind zudem großzügig dimensionierte LED-Blinker mit Lauflicht. Das ist einmalig in diesem Segment und äußerst edel gestaltet. Seit der Auffrischungskur prangt nun das DS-Logo auf dem hohen Kühlergrillgitter.

Die LED-Rückleuchten gehen dank 3D-Grafik in die Tiefe und die anthrazit-grauen, glanzgedrehten 17 Zoll großen Leichtmetallfelgen ergänzen diesen Chic. Der DS 3 kommt mit Klimaautomatik, Lederlenkrad mit Einsätzen im Aluminium-Look, USB-Anschluss inkl. Bluetooth-Anbindung, Nebelscheinwerfern und einer zweifarbigen Lackierung daher. Neu sind hierbei auch die farblichen Individualisierungsmöglichkeiten: Für die zweifarbige Außenlackierung stehen jetzt 44 Farbkombinationen und zusätzlich 8 verschiedene Dachaufkleber zur Wahl – da sollte für jeden Geschmack etwas dabei sein. Auch innen lässt sich der DS3 nach Lust und Laune individualisieren. 11 verschiedene Stoff- oder Lederbezüge gibt es z.B., ebenso unterschiedliche Siebdruckmuster für die Heckseitenscheiben oder verschiedene Armaturenbretteinsätze: von der Klavierlackoptik bis hin zur Lasergravur. Bei aller Verschiedenheit und Wandelbarkeit zeichnen den neuen DS3-Innenraum aber auch einige Konstanten aus, insbesondere die radikal reduzierte Mittelkonsole. Fast zwei Dutzend Tasten haben Citroëns Innenraumarchitekten gestrichen und in die Menüs des neuen 7-Zoll-Touchscreens verbannt. Überdies hat man die Konnektivität verbessert, das Infotainment-System kann Mobiltelefone jetzt per “Apple CarPlay” oder “Mirrorlink” einbinden. Das Raumgefühl auf den vorderen Sitzen ist dank der flach stehenden und weit nach vorne gezogenen Frontscheibe gefühlt zwei Fahrzeugsegmente größer.

Die erheblichste Veränderung am aufgefrischten DS3 stellt der erneut weiterentwickelte Motor dar. Mit 25 Nm und 6 PS mehr drückt er etwas stämmiger und beschleunigt ein wenig vehementer als bisher. Die souveränen Fahrleistungen des sparsamen Mini-Rivalen sind geblieben. Mit dem neuen Diesel-Aggregat, das 88 kW (120 PS) leistet, ist der 1.165 kg wiegende DS 3 gut motorisiert. Mit einem Drehmoment von 285 Nm hat der Turbodiesel genügend Kraft um den BlueHDi 120 in 9,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h zu beschleunigen. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 190 km/h und laut Citroen soll der durchschnittliche Verbrauch bei nur 3,6 Litern liegen. Erfreulich ist auch, dass mit der Modellpflege einige neue Sicherheitsassistenten hinzugekommen sind. Ab Werk sind beispielsweise eine Berganfahrhilfe und ein aktiver Bremsassistent verbaut. Das knackig ausgelegte Fahrwerk lässt den DS 3 nahezu Go-Kart-gleich präzise um die Ecken jagen. Der Komfort kommt dabei aber nicht zu kurz. Zugute kommt dem Wohlgefühl die Geräuschdämmung von Motor und Karosserie. Der DS3 fegt gern über Land und Autobahn und ist besonders auf kurvenreichen Straßen voll und ganz in seinem Element. Was die Straßenlage angeht, muss er sich vor einem Mini ganz und gar nicht verstecken. Das liegt auch an der Ausgewogenheit des gesamten Fahreindrucks. Mit seinem neuen Gesicht und der scheinbar zeitlosen Form kann er auch in Zukunft eine gewichtige Position in seinem Segment verteidigen.

Komfortabel oben ohne reisen (Audi S5 Cabriolet)

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Mit dem Audi S5 Cabriolet kommt ein Auto, das sowohl ein eleganter Cruiser für warme Tage als auch ein faszinierender Sportwagen ist. Der Super-Ingolstädter ist wie geschaffen für spontane Kurzreisen mit kleinem Gepäck oder als Zweitwagen im Alltag.

Ein Facelift hat den Charakter dieses Fahrzeugs geschärft.  Das neue Gesicht des Audi S5 Coupé, sieht dem des neuen A6 von vorn betrachtet zum Verwechseln ähnlich. Und auch unter der schicken Karosserie haben sich neue technische Details versteckt wie zum Beispiel Müdigkeitswarner oder Spurhalte- und wechselassistent. Die Schürzen des Sportlers wirken gegenüber einem A5 in Normalform geradezu martialisch und nach hinten grinst keck eine Vierrohr-Abgasanlage. Und natürlich sind alufarbene Außenspiegel-Schalen montiert, das ist das traditionelle Erkennungszeichen eines S-Audis. An den Vorderkotflügeln gibt es den Schriftzug “V6T”, der etwas in die Irre führt, was den Antrieb angeht: Anders als erwartet, steht das “T” nicht für “Turbo”, sondern bedeutet Aufladung generell. Im Falle des S5 ist ein Roots-Gebläse am Werk, das per Keilriemen angetrieben wird und damit vom Start weg die Beatmung des Motors unterstützt. Der neu entwickelte V6-TFSI-Motor mit 260 kW (354 PS) katapultiert das S-Modell in nur 5,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Erst bei 250 km/h wird abgeregelt. Dabei erweist sich der Motor als adäquater und zeitgemäßer Ersatz für den V8, weil er sparsam ist. Mit und an diesem Auto geht alles schnell. Nur etwa 20 Sekunden dauert es, bis das Dach offen oder geschlossen ist. Und das funktioniert sogar bis 50 km/h.

Vier Personen finden in der gewählten Viersitzerkonfiguration beste Platzverhältnisse vor, der variable Kofferraum überraschte mit 480 bis 1283 Liter Volumen unter der riesigen Heckklappe. Auf den vorderen, elektrisch einstellbaren S-Sportsitzen kann man sich den Fliehkräften in schnellen Kurven entgegenstemmen, auf längeren Etappen beugen Lordosenstütze, die straffe Polsterung und ausziehbare Oberschenkelauflagen Ermüdungserscheinungen vor. Im Innenraum hat sich nicht viel geändert: hochwertige Materialien, Top-Qualität, tolle Sportsitze – alles, wie man es von Audi erwartet. Die Ergonomie im hochwertig verarbeiteten Cockpit ist weitgehend perfekt und auch an praktischen Details fehlt es nicht: die Schaltwippen sind optimal am griffigen Lenkrad angeordnet: links herunter-, rechts hochschalten. Der Dreh-Drück-Regler im Mitteltunnel ist griffoptimal platziert; neben dem Wählhebel befinden sich Schlitze für Parktickets; links von den beiden Cupholdern liegt ein längliches Fach. Die Einbindung ins MMI-Bediensystem ist sehr gut – ansteuern lässt sich das Gerät dann wahlweise via Drehregler oder vom Lenkrad aus. Der Fahrdynamik kamen Alu-Gussräder in 19 Zoll, Dynamiklenkung und Fahrwerk mit Dämpferregelung, Audi drive select sowie das Sportdifferenzial zugute. Mittels DriveSelect lässt sich das Fahrwerk in verschiedenen Modi auf die Vorlieben des Fahrers oder spezielle Fahrsituationen einstellen. Die meisten Kilometer absolviert der S5 im Comfort-Modus, der in seiner Grundkonfiguration einen gelungenen Kompromiss darstellt. Nur bei sehr schnellen Autobahnpassagen mit weitläufigen Kurven vermittelt der Dynamic-Modus das Quäntchen mehr an Verbundenheit zwischen Fahrer, Fahrzeug und Fahrbahn, indem die Dämpfer einer straffen und die Lenkung einer direkteren Kennlinie folgen.

Mit feinster Oberflächenhaptik, toleranzfreien Spaltmaßen und unverschämt perfekter Verarbeitung stellen Marke und Modell einmal mehr den Maßstab in diesem Segment dar.Extras gibt es in Hülle und Fülle: Individuallackierung, MMI-Bediensystem inklusive Navigation, Feinnappa-Lederausstattung, Komfortklimaautomatik mit drei Zonen oder der empfehlenswerte Fernlichtassistent plus Adaptivlicht. Das neue S5 Cabriolet verkörpert Sportlichkeit auf elegante Weise: Das markant gezeichnete Exterieur und die S-spezifischen Details im Interieur unterstreichen den sportlichen Charakter des S5 Cabriolet. Auch das Interieur besticht mit hochwertiger Verarbeitung, erstklassigen Materialien und unterstreicht den Premiumcharakter.