Stades de Bienne – ein neues Zentrum für Biel und Umgebung

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«Für die Stadt Biel bedeuten die «Stades de Bienne» einen Quantensprung:

Die beiden grossen Sportvereine – EHC Biel und FC Biel – bekommen zeitgemässe Infrastrukturen, welche auch ihre wirtschaftliche Entwicklung stimulieren werden.

Der kantonale Entwicklungsschwerpunkt Bözingenfeld (ESP) erhält ein Zentrum mit einem attraktiven Gastronomie- und Einkaufsangebot.

An bester verkehrstechnischer Lage, im Schnittpunkt der schweizerischen Hauptverkehrsachsen und genau auf der Sprachgrenze entsteht eine hochattraktive Infrastruktur für Kongresse und kulturelle Veranstaltungen mit schweizweiter Ausstrahlung.

Die Stadt Biel investiert für die beiden Sportstadien inkl. Curlinghalle mit sechs Rinks und vier Fussballtrainingsfeldern CHF 77 Mio. Es handelt sich somit um die grösste Einzelinvestition in der Geschichte der Stadt Biel.»

Erich Fehr, Stadtpräsident von Biel, 19. Dezember 2012

Das Projekt «Stades de Bienne» umfasst den Neubau von zwei Stadien (Eisstadion und Fussballstadion) sowie einer Curlinghalle und drei Aussensportfeldern als Ersatz der heutigen veralteten Anlagen.

Das Fussballstadion Gurzelen ist heute baufällig und würde eine umfassende Instandstellung benötigen und auch das Eisstadion kann nicht mehr mit vertretbarem Aufwand saniert werden. Zudem befinden sich die Gurzelen und das Eisstadion in Wohnquartieren, was zu störenden Lärmbelastungen für die Anwohnerinnen und Anwohner führt. Schliesslich genügen die Fussballfelder sowohl in qualitativer als auch quantitativer Hinsicht nicht mehr, um Schülerinnen und Schülern und Clubs normale Trainings- und Spielbedingungen zu bieten. Mit der Realisierung des Projektes «Stades de Bienne» können die Bedürfnisse der Teams und Schulklassen abgedeckt werden.

In energetischer Hinsicht kann das Projekt eine gesamtschweizerische Vorreiterrolle über-nehmen, indem die Kälte- und Elektrizitätserzeugung ohne CO2-Emissionen erfolgen soll. Durch die Grundwassernutzung im Rahmen eines Wärmetauscher-Systems kann sowohl die für die Eiserzeugung nötige Kälte als auch die Wärme erzeugt werden. Auf dem Dach des Gebäudekomplexes soll in Kooperation mit einem privaten Partner überdies eine Sonnen-energieanlage von zirka 9’500m2 eingerichtet werden. Ziel ist es, mit dem damit erzeugten Strom den Elektrizitätsbedarf der öffentlichen Anlagen abzudecken, was die Energieunab-hängigkeit der Sportanlagen gewährleistet. Die Anforderungen hinsichtlich Energieerzeugung und Isolation sowie das gesamte Wärmekonzept, das in all seinen Bestandteilen optimiert ist, dürften zusammen mit der Luftdichtigkeit der Gebäudehülle dem gesamten Multifunktionskomplex das MINERGIE®–Label eintragen.
Aus architektonischer Sicht zeichnet sich das Projekt des Multifunktionskomplexes durch seinen Einfallsreichtum aus. Zur Überwindung des Niveauunterschiedes zwischen dem östlichen und westlichen Teil des Teilgebietes Mitte dient ein Sockel als Referenzplattform, in dem die Räume für die private Mantelnutzung untergebracht sind und auf dem der Bau der «Stades de Bienne» ruht. Die landschaftliche Gestaltung der Stadionbauten sorgt für eine harmonische Integration der Sportanlagen in die landschaftlichen Gegebenheiten, wodurch ein qualitativ hochstehender Raum, zum Teil als Grün-fläche gestaltet, in einem noch aufzuwertenden Gebiet entsteht. Durch die gewünschte Nähe der beiden Stadien entstehen Synergien bezüglich der Energieversorgung und der öffentlichen Räumlichkeiten für die Organisation von Veranstaltungen, sowie im Bereich Logistik und Parkplatzraum.

Durch dieses Projekt wird auch im Gurzelen-Quartier, wo sich heute das Fussballstadion befindet, eine Fläche frei. Dieser Standort ist für künftige Wohnbauprojekte geeignet. Mit einer guten Planung kann an bester städtischer Lage gefragter und attraktiver Wohnraum geschaffen werden. Die Sportanlagen Champagne und Omega hingegen werden erhalten bleiben.